Genre | Groteske, Drama |
Jahr | 1961 |
Land | Spanien, Mexiko |
Länge | 90 Minuten |
Darsteller | Silvia Pinal, Fernando Rey, Francisco Rabal |
Regie | Luis Buñuel |
Drehbuch | Luis Buñuel |
Mi, 17.10.2018 von 8martinDer geile OnkelDas ist Bunuels mutigste Auslegung der katholischen Morallehre. Eigentlich ist es eine Groteske. Alter, geiler Onkel Don Jaime (Fernando Rey) holt seine Nichte, die streng gläubige Novizin (Silvia Pinal) zu sich, will sie sogar heiraten, weil sie seiner verstorbenen Frau so ähnlichsieht. Doch Viridiana verweigert ihm jedwede Annäherung. Man ahnt eine angedeutete Hochzeitsnacht im Kleid der Verstorbenen mit KO-Tropfen. Ramona, die Haushälterin (Margarita Lozano) ist ihm behilflich. Viridiana bleibt standhaft, betet und geißelt sich. Daraufhin erhängt sich Don Jaime. Zusammen mit Don Jaimes unehelichem Sohn Jorge (Franzisco Rabal) erbt Viridiana Onkels Besitztümer. Während Jorge das Haus renoviert, lädt Viridiana getrieben von Schuldgefühlen wegen Onkels Tod Arme und Bettler in ihr Haus. Ein herrlich bunter Haufen Gestrandeter. Als die Herrschaften beim Notar sind randaliert die Meute, Jorge wird niedergeschlagen und Viridiana entgeht nur knapp einem Vergewaltigungsversuch. Dann nähert sich Jorge, der Weiberheld, Ramona, der gefügigen Dienstmagd. Letzte Einstellung: Er spielt mit Viridiana und Ramona Karten. Die Zensur verbot ein Spiel zu zweit nur mit Viridiana und Jorge. So kommt jetzt also ein flotter Dreier raus. Ein fader Schluss für einen brisanten Film, der maßgeblich vom klassisch schönen dabei tief ernsten Gesicht Silvia Pinals geprägt wird. Alles vor dem lauen Ende ist allerdings sehenswert.War diese Bewertung hilfreich? |
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