Kleine Tricks

Es sind Sommerferien. Stefek lebt zusammen mit Mutter und Schwester in einer Kleinstadt irgendwo in Polen. Der Vater hat sich vor Jahren aus dem Staub gemacht, allein ein bekritzeltes, zerknicktes Foto trägt Stefek als Erinnerung an ihn bei sich. Eines Tages glaubt er in einem Mann, der jeden Morgen in den gleichen Zug steigt, seinen Vater zu erkennen. Tag für Tag sitzt der Junge nun auf dem Bahnsteig und wartet darauf, dass dieser ihn auch erkennt. Als durch bloßes Beobachten und Hoffen nichts passiert, beschließt er, dem Schicksal mit ein paar Tricks auf die Sprünge zu helfen. Und so vergehen die Tage mit einer flirrenden Sommerträgheit. Stefek ist ein heranwachsender Junge, eine kleiner Eigenbrötler, der das Erwachsensein probt und glücklicherweise noch scheitern darf. Ohne Kitsch und Pathos wird die Welt der Großen einer Revision unterzogen.