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Haus der Sünde

Haus der Sünde3 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, Frankreich 2011
Haus der Sünde

Anfang des 20. Jahrhunderts lebt in einem Bordell in Paris, einem "geschlossenen Haus", eine Prostituierte mit einer grausamen Narbe, die ihr ein trauriges Lächeln ins Gesicht zeichnet. Mit und um die "lachende Frau" leben und arbeiten die anderen Mädchen und erleben ihre eigenen Rivalitäten, Ängste, Freuden oder Schmerzen. Von dem, was in der Welt draußen vor sich geht, erfahren sie nichts. Das Haus ist und bleibt für sie geschlossen.

GenreDrama
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Jahr2011
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LandFrankreich
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Länge122 Minuten
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FilmstartDo, 19.04.2012
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DarstellerHafsia Herzi, Céline Sallette, Jasmine Trinca
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RegieBertrand Bonello
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DrehbuchBertrand Bonello
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OriginaltitelL'Apollonide (Souvenirs de la maison close)

Bewertungen

Mi, 02.12.2015 von 8martin
Edelbordell Doku3 Sterne
Es ist eine Dokumentation eines Edelbordells um 1900. Inhaltlich ist es der Tagesablauf in diesem Etablissement. Es gibt ein Einstellungsgespräch mit Pauline (Iliana Zabeth), eine Anleitung zur Hygiene von Samira (Hafsia Herzi), eine Untersuchung durch den Amtsarzt sowie ausführliche Fachsimpeleien der Nutten untereinander. Manch abartige Praxis (s-m) kommt vor oder ein Freier besteht auf dem Blickwinkel von Courbets ‘Ursprung der Welt‘. Puffmutter Marie-France (Noémie Lvovsky) führt das Haus wie ein Familienunternehmen mit Ausflügen ins Grüne. So entsteht eine Anti-Welt: hier drinnen und dort draußen, wo die Freiheit wohnt. Dann ein Schocker: ein blutüberströmtes Gesicht, die Mundwinkel von Madeleine (Alice Bernole) sind aufgeschlitzt. Wiederholungen und Details dazu werden immer wieder nachgereicht, bilden quasi einen ‘Roten Faden‘. Auch der Split-Screen schafft zusätzliche Distanz. Gegen Ende sieht man die Mädels als tanzende Nymphen auf einer Totenfeier, nachdem eine von ihnen (Jasmine Trinca) an der Syphilis gestorben ist. Gruppenstreicheln wird ausgiebig praktiziert. Wir hören ‘Nights in White Satin‘ von Procol Harum. Pauline verlässt das Haus Apollonide wieder. Sie schafft als einzige den Absprung. Jetzt dreht Bonello nochmal auf. Eine optische Nachbereitung eines Traums von Madeleine: aus ihren Augen fließen ‘weiße Tränen wie Sperma‘. Die Rote Laterne erlischt. Straßenstrich heute, dazu singt Janis Joplin. Das ist der soziale Abstieg des ältesten Gewerbes der Welt!? Ein gesellschaftliches Sittenbild, in dem der Song der Ärzte an Wahrheitsgehalt dazugewinnt und sogar ein gewisses Maß an Verständnis entstanden ist.War diese Bewertung hilfreich?
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