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Metropolis

Metropolis
Drama, Deutschland, USA 1925
Metropolis

Metropolis - die Anti-Utopie einer Großstadt: In der streng getrennten Klassengesellschaft leben die Arbeiter versklavt in unterirdischen Fabriken, die Reichen genießen ein luxuriöses Dasein in der Oberstadt. So auch Freder, der Sohn von Joh Fredersen, dem mächtigsten Mann von Metropolis. Eines Tages begegnet er Maria, die den Arbeitern mit ihren Predigten von Liebe und Klassenlosigkeit Hoffnung schenkt, und folgt ihr in die Unterwelt. Als er die Lebensverhältnisse der Arbeiter sieht, ist er erschüttert und will einer von ihnen werden. Um dies zu verhindern und Maria auszuschalten, beauftragt sein Vater den Erfinder Rotwang, eine Doppelgängerin von Maria zu erschaffen, die zu Kampf und Zerstörung aufruft. Rotwang erfüllt diesen Wunsch, doch nicht um Fredersen zu helfen, sondern um ihn und seine Stadt zu vernichten. Der Grund: Rotwang hasst Fredersen, da er an ihn seine Geliebte Hel verloren hat und diese bei Freders Geburt gestorben ist. Rotwang wollte Hel in einer Menschmaschine wiedererschaffen; nun verleiht er ihr die Gestalt Marias. Fredersens Plan geht zunächst auf: Von Marias Doppelgängerin aufgestachelt, revoltieren die Arbeiter und verwüsten die Arbeiterstadt. Als sie jedoch erkennen, dass sie eine Überschwemmung ausgelöst haben und ihre Kinder in Gefahr sind, wollen sie sich an Maria rächen. Die unheilbringende Doppelgängerin wird gefasst und verbrannt, während die wahre Maria gemeinsam mit Freder die Kinder der Arbeiter vor den Wassermassen rettet. Im Showdown zwischen Freder und Rotwang wird der Erfinder getötet und die Arbeiter erkennen den fatalen Betrug. Die Bewohner von Metropolis sind geeint und der Weg ist frei für eine Welt ohne Klassenunterschiede. Entdeckt wurde diese weltweit einzigartige ''Metropolis''-Fassung in Argentinien, von Fernando Martín Peña und der Direktorin des Museo del Cine, Paula Félix-Didier. Im Museo del Cine in Buenos Aires lagerte ein 16-mm-Negativ des Films, das 30 Minuten Filmmaterial enthält, welches in keiner anderen überlieferten Kopie inbegriffen ist. Dank dieser Zusätze vermittelt die aktuelle Restaurierung einen authentischen Eindruck von der ursprünglichen Fassung des Films, auch wenn noch etwa 300 Meter Film fehlen. Die Verstümmelung des Monumentalfilmes begann kurz nach seiner Premiere am 10. Januar 1927 im Berliner Ufa-Palast am Zoo. Die Uraufführungsfassung von 4.189 Metern lief vier Monate ohne Erfolg, weshalb die Ufa den Film zurückzog und um circa 30 Minuten auf 3.241 Meter kürzen ließ. Dabei orientierte sie sich an der bereits 1926 hergestellten amerikanischen Verleihfassung; der von der Paramount beauftragte Theaterautor Channing Pollock hatte den Film um etwa ein Viertel auf eine gängige Kinolänge von 3.100 Meter gekürzt und alle ''kommunistischen Tendenzen'' eliminiert. Kurz nach der Premiere - und noch vor den Kürzungen des Films - erwarb der argentinische Filmverleiher Adolfo Wilson eine Kopie, die er ab 1928 in argentinischen Kinos einsetzte. Nach der kommerziellen Auswertung gelangte diese Kopie in den Privatbesitz des Filmkritikers Manuel Peña Rodriguez, dessen Sammlung später in das Museo del Cine Pablo C. Ducrós Hicken gelangte. In den 70er Jahren wurde von der inzwischen stark beanspruchten Nitrokopie eine Sicherheitskopie auf 16-mm-Negativ gezogen. Das leicht entflammbare Nitromaterial, dessen Beschädigungen im Duplikat nun verewigt sind, wurde anschließend vermutlich vernichtet. Eine der großen Herausforderungen der Filmrestaurierung ist der problematische Zustand des in Argentinien wiederentdeckten 16-mm-Materials, das von einer stark abgenutzten 35-mm-Verleihkopie gezogen wurde. Trotz modernster Restaurierungstechnik wird der Unterschied der wiederentdeckten Teile zur fotografischen Güte der Fassung von 2001 immer sichtbar sein. Das 16-mm-Material wurde bei ARRI in München gescannt und unter Einsatz einer individuell entwickelten Software bei alpha&omega im Einzelbildverfahren retouchiert. Eine weitere Herauforderung liegt in der Herstellung der ursprünglichen Montage des Films; dabei spielt die überlieferte Originalmusik von Gottfried Huppertz eine entscheidende Rolle. Archiviert sind im Filmmuseum Berlin die handschriftliche Partitur von Gottfried Huppertz für großes und kleines Orchester sowie ein handschriftliches Particell und der gedruckte Klavierauszug, der 1.028 Synchronmarken enthält. Mit Hilfe dieser originalen Musikmaterialien wurde sowohl die Platzierung des wiederentdeckten Materials verifiziert, als auch eine Korrektur der Schnittfassung der bisher kursierenden ''Metropolis''-Kopie vorgenommen, die zuletzt 2001 überarbeitet wurde. Für die Rekonstruktion der Musikfassung zeichnet Frank Strobel verantwortlich, der als Dirigent und Musikhistoriker zusammen mit Anke Wilkening (Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung) und Martin Koerber die aktuelle Restaurierung betreut hat, mit der die verlorene Originalfassung von ''Metropolis'' fast wieder vollkommen hergestellt ist. Parallel zur Filmrestaurierung liefen die Vorbereitungen zur Wiederaufführung und Musikeinspielung, koordiniert von der Filmredaktion ZDF/ARTE in Zusammenarbeit mit dem RSB, Deutschlandradio und der Europäischen Filmphilharmonie. Dabei entstand ein komplett neuer Notensatz auf der Grundlage der überlieferten handschriftlichen Musikmaterialien, der von der Filmphilharmonie sowohl als Urtextausgabe wie auch als kritisch-editorische Aufführungsausgabe veröffentlicht wird. Restauriert wurde ''Metropolis'' von der in Wiesbaden ansässigen Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Kooperation mit ZDF und ARTE, gemeinsam mit der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen und in Zusammenarbeit mit dem Museo del Cine Pablo C. Ducrós Hicken sowie mit finanzieller Unterstützung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die gemeinnützige Kulturfonds FrankfurtRheinMain GmbH, die VGF-Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken mbH sowie die DEFA-Stiftung. Quelle: ARTE, www.arte.tv

GenreDrama
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Jahr1925
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LandDeutschland, USA
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Länge118 Minuten
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FilmstartDo, 24.10.2002
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DarstellerBrigitte Helm, Alfred Abel, Gustav Fröhlich
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RegieFritz Lang

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