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Artemisia - Schule der Sinnlichkeit

Artemisia - Schule der Sinnlichkeit4 Sterne bei 1 Bewertung
Biographie, Drama, Romanze, Italien, Frankreich, Deutschland 1997

Die Malerin Artemisia Gentileschi (1593-1653) gehörte zu einer der ersten Malerinnen, die ihre Werke unter ihrem Namen veröffentlichten. Der Film beginnt ihn ihrer Jugendzeit, als sie - protegiert von ihrem Vater dem Maler Orazio Gentileschi - erste Schritte als Künstlerin unternahm. Obwohl ihr der Anblick eines nackten Mannes verboten war, siegte ihre Neugier über die Anatomie des Mannes. 1612 versuchte sie ihren Lehrer vor Gericht zu verteidigen, der angeklagt war, sie vergewaltigt zu haben. Sie muss schmerzlich erfahren, dass sie keine Macht gegen den Aberglauben und die Borniertheit der Menschen hat...

GenreBiographie, Drama, Romanze
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Jahr1997
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LandItalien, Frankreich, Deutschland
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Länge98 Minuten
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FilmstartDo, 28.05.1998
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DarstellerValentina Cervi, Michel Serrault, Miki Manojlovic
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RegieAgnès Merlet
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DrehbuchAgnès Merlet
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OriginaltitelArtemisia

Bewertungen

Di, 28.06.2016 von 8martin
Groß und fast vergessen4 Sterne
Die historischen Genauigkeiten des Films kann man kritisieren. Aber über die Intensität dieses Frauenporträts aus dem frühen 17. Jahrhundert und die Einblicke in die Kunst der Zeit (Caravaggio, Tintoretto, Ingres) kann es keine zwei Meinungen geben. Sicherlich hat Agnès Merlet hier für Artemisia Gentileschi ein filmisches Denkmal errichtet. Das war auch wirklich überfällig für die bedeutendste und zugleich die erste Malerin der Renaissance/ Barock, die so viele biblische Frauenfiguren ins Bild gesetzt hat. Sie sind voller Kraft und Dynamik, voller Leid und Schmerz, aber zeigen auch Heldinnen. Es ist zunächst ein Drama über die Kunst und das kommt zu Anfang recht frisch, dann durchaus frech und sogar etwas frivol daher. Diese junge Artemisia hat Talent. Wir sehen wie sie an ihrem eigenen Körper erste Aktstudien vornimmt, dann ihren Vater Orazio (Michel Serrault), einen anerkannten Maler, übertrifft und schließlich beim großen Tassi (Miki Manojlovic) in die Lehre geht. Eines ihrer Hauptwerke ‘Judith und Holofernes‘ steht im Mittelpunkt und reicht durchaus aus ein pars pro toto zu sein. Merlet schildert eindrucksvoll die emotionalen Folgen ihrer Defloration – obwohl dies keineswegs belegt ist – sowie den Prozess wegen Vergewaltigung mit Folter mittels der Daumenschrauben. Das geht ebenso unter die Haut wie die ‘urologische‘ Prüfung ihrer Jungfräulichkeit durch zwei Nonnen. Der Film ist zugleich ein fast zeitloses Dokument der Emanzipation in einer damals wie heute von Männern bestimmten Welt der Malerei. Vor allem Valentina Cervi in der Hauptrolle verleiht der Figur diese unbekümmerte Frische. Sie schaut und staunt und zeichnet. Große Augen, die am Ende nicht mehr leuchten. Aus Artemisia ist eine gebrochene junge Frau geworden.War diese Bewertung hilfreich?
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