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Die Spitzenklöpplerin

Die Spitzenklöpplerin4 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, Frankreich 1977
Die Spitzenklöpplerin

Béatrice arbeitet als Friseurin und hat kaum Freunde. Wo andere flirten, bleibt sie allein am Rande, und so hat es der Student Francois entsprechend schwer, an sie heranzukommen. Doch sie taut allmählich auf, verliebt sich in ihn und die beiden ziehen zusammen. Leider sind ihre Gefühle wesentlich ehrlicher und tiefer als seine, zumal er aufgrund ihrer vermeintlich geringeren Intellektualität und Schwerfälligkeit in solchen Kreisen bald auf sie herabsieht. Béatrice erlebt seine Zurückweisung als bitterste Enttäuschung ihres Lebens. Deprimiert und innerlich zerbrochen endet sie in einer Nervenheilanstalt.

GenreDrama
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Jahr1977
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LandFrankreich
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Länge107 Minuten
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DarstellerIsabelle Huppert, Yves Beneyton, Florence Giorgetti
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RegieClaude Goretta
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DrehbuchClaude Goretta, Pascal Lainé (Roman)
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OriginaltitelLa dentellière

Bewertungen

Do, 01.06.2017 von 8martin
Das Mauerblümchen4 Sterne
Mauerblümchen bleibt Mauerblümchen und verblüht. Claude Goretta zeigt in seiner Liebesparabel, dass es unüberbrückbare Diskrepanzen zwischen zwei Liebenden geben kann. Francois (Yves Beneyton) stammt aus gutem Hause und studiert Philosophie. Beatrice (Isabelle Huppert) ist Friseurin und lebt bei ihrer Mutter (Annemarie Düringer). Ihre Kollegin Marylène (Florence Giorgetti) sucht verzweifelt einen Mann, ist aber nach kurzer Zeit von der Ehe kuriert. Sie macht auf Vamp. Herrlich eindrucksvoll neben ihr Beatrice, eine stille Bewunderin, hilfsbereit, optimistisch, stets freundlich, aber etwas unbedarft. Beatrice und Francois verlieben sich in einander und ziehen nach kurzer Zeit sogar zusammen. Ihre Defloration, die man nur in der Vorbereitungsphase sieht, geht vorsichtig ängstlich und recht verklemmt von statten. Da ist weder Freude noch Lust im Spiel. Nicht nur bei seinen Freunden (u.a. Renate Schröter, Sabine Azéma) langweilt sie sich, er schämt sich für sie, muss ihr den ‘dialektischen Materialismus‘ erklären. Bei seinen Eltern benimmt sie sich bei Tisch daneben. Ihre Herkunft, Interessen, Freunde und ihre Bildung sind unüberwindbare Hindernisse für eine harmonische Beziehung. Sie trennen sich ohne ein böses Wort. Beatrice wird depressiv, bricht zusammen. Jetzt erst wird deutlich, was ihr Francois eigentlich angetan hat. Er besucht sie in der Reha. Sie sind sich fremd geworden/geblieben. Beatrice ist anscheinend mit Tabletten ruhig gestellt worden. Sie bleibt stumm und blickt wie auf manchen niederländischen Gemälden in die Kamera – uns alle an. Und dann erklärt uns Claude Goretta den Titel: „Er ist an ihr vorbeigegangen, ohne sie wahrzunehmen. Denn sie war eine von denen, die sich nicht bemerkbar machen, die erforscht werden wollen, bei denen man genau hinschauen muss. Früher hätte ein Maler sie in einem Genrebild verewigt, als Wäscherin, Wasserträgerin oder Spitzenklöpplerin."War diese Bewertung hilfreich?
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