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Die kleine Stadt Sleepy Hollow in Neuengland wird von mysteriösen Morden erschüttert. Der junge Ermittler Ichabod Crane wird entsandt, um die rätselhaften Geschehnisse aufzuklären.
Kurz nach seiner Ankunft erfährt Crane, dass der sagenumwobene kopflose Reiter für die Mordserie verantwortlich sein soll. Mit seinen wissenschaftlichen Ermittlungsmethoden stößt er schon bald an seine Grenzen.
Regisseur Tim Burtons oscarprämierter Horrorfilm mit Johnny Depp in der Hauptrolle basiert auf einer Erzählung Washington Irvings.
Genre | Fantasyfilm |
Jahr | 1999 |
Land | USA |
Darsteller | Johnny Depp (Ichabod), Christina Ricci (Katrina), Michael Gambon (Baltus), Christopher Lee (Richter), Miranda Richardson (Lady), Casper Van Dien (Broom), Richard Griffiths (Magistrat), Christopher Walken (Der) |
Regie | Tim Burton |
Fr, 18.05.2012 von 8martinDer kopflose ReiterTim Burton hat aus der literarischen Vorlage von Washington Irving (1783-1859) ein Horrormärchen gemacht. Er geht dabei weit über diese ‘Legende‘ hinaus. Das ist legitim, denn Irving ist äußerst knapp und recht vage. So kann Burton erläutern und ausmalen. Das tut er in eindrucksvollen Bildern mit viel virtueller Animation. Im Grunde hat er nur die Grundidee übernommen und trifft sich mit dieser so in etwa inhaltlich erst am Ende wieder. Dazwischen schiebt er natürlich eine Liebesgeschichte zwischen Crane und Katrina ein (Johnny Depp und Christina Ricci) und bringt eine ganze Reihe von prominenten Darstellern zum Einsatz, wohl dosiert auf viele kleinere Rollen. Es gilt aber besonders Johnny Depp hervorzuheben. Er gibt seiner Rolle eine komplexe Tiefe mit abwechslungsreichen Gegensätzen. Seine Brille und die Gerätschaften sind legendär, seine Kindheitserinnerungen im Traum erste Sahne, eine gelungene Ergänzung, die interpretierende Erklärungen liefert. Und das Ambiente – ein dichter, dunkler Wald – der keinen Ausblick erlaubt, schafft die notwendige klaustrophobische Enge. Dazu gibt’s einen Soundtrack, der je nach Situation mithilft, die Handlung in die Länge zu ziehen bzw. wenn nötig dramatisch zu unterstützen. Hier geht Eigenständigkeit vor bloßer Adaption, Blutschocker vor Werktreue. Am Ende überspannt Burton den Bogen fast ein bisschen. Man verliert bei den vielen kopflosen Toten fast den Überblick. Klasse!War diese Bewertung hilfreich? |
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