Als Junge hat Cecil Gaines auf den Baumwollplantagen im amerikanischen Süden Rassismus und die brutale Gewalt der Weißen erlebt. Als Butler steht er seit 1952 in den Diensten des Weißen Hauses und beobachtet beunruhigt, wie sich das Land mit der aufkommenden Bürgerrechtsbewegung explosiv erhitzt, wie verschiedene Präsidenten auf die Veränderungen und Herausforderungen reagieren und wie seine Familie durch den Konflikt mit dem ältesten Sohn, der im Unterschied zum Vater den Weg der Konfrontation sucht, gespalten wird.
Genre | Drama, Biografie |
Jahr | 2013 |
Land | USA |
Länge | 132 Minuten |
Filmstart | Do, 10.10.2013 |
Darsteller | Forest Whitaker, Oprah Winfrey, John Cusack |
Regie | Lee Daniels |
Drehbuch | Danny Strong, Wil Haygood |
Originaltitel | Lee Daniels' The Butler |
Do, 21.11.2013 von 8martinDer sanfte RevolutionärLee Daniels entwirft eine Chronik der amerikanischen Nachkriegs-Präsidenten mit besonderem Blick auf die Bürgerrechtsbewegung der Farbigen. Das Ganze wird aus der Sicht des langjährigen Butlers Gaines (hervorragend Forest Whitaker) geschildert. Präsidenten kommen und gehen, der Butler bleibt. Dabei kann Daniels auf eine lange Liste von Promidarstellern zurückgreifen, auch wenn die sonst nicht als Schauspieler zu sehen sind wie Oprah Winfrey als Buttler Gattin oder Mariah Carey als dessen Mutter. Oft reichte eine neue Nase für die Unkenntlichkeit. Es gelingt durch den Familienaspekt des farbigen Angestellten eine ganz persönliche Note einzubringen. Und dieser Individualismus ist ergreifend, wenn auch gegen Ende etwas überdehnt. Die ganz persönlichen Szenen sind die besten. Der übliche Rahmen einer erzählenden Darstellung wird oft durch den schnellen Schnitt überschritten, wenn z.B. Originalaufnahmen von Straßenkämpfen mit einem Dinner im Weißen Haus kurz getaktet werden. Es ist das Schicksal der amerikanischen Familie Gaines zwischen Vietnamkrieg und politischen Attentaten der 60er Jahre, im Kampf um Gleichberechtigung gegen Presse und Klu Klux Klan. Auch sie muss tödlichen Tribut leisten, wobei die Familie auseinanderzubrechen droht. Verständlich, dass sich all ihre Hoffnungen mit Präsident Obama erfüllen. Ebenso verständlich wie die Tatsache, dass es die Amerikaner nicht so sehr mögen, wenn ihnen ein Spiegel vorgehalten wird über ein dunkles Kapitel ihrer Innenpolitik, das sogar mit unserem Holocaust verglichen wird. Drum ist der Film dort auch kein Erfolg und bei uns findet er zu wenig Beachtung.War diese Bewertung hilfreich? |
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