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Der Diener - The Servant OV

Der Diener - The Servant OV4 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, UK 1963

Nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Harold Pinter. Dirk Bogarde in der Rolle des Dieners Hugo Barett, der seinen Einfluss auf seinen Herrn ausübt und nach und nach seines eigenen Willens beraubt.

GenreDrama
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Jahr1963
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LandUK
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Länge112 Minuten
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DarstellerDirk Bogarde, Sarah Miles, James Fox
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RegieJoseph Losey
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DrehbuchHarold Pinter (Drehbuch), Robin Maugham (Roman)
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OriginaltitelThe Servant

Bewertungen

Mi, 17.05.2017 von 8martin
Herr und Knecht4 Sterne
Ein Kammerspiel von 1963 der Extraklasse. Es ist vom Meisterregisseur Joseph Losey, der heute nicht mehr so angesagt ist wie in den 60er und 70er Jahren, obwohl er mehrere Filme für die Ewigkeit gemacht hat. ‘Der Diener‘ ist so einer. Ein grandioses Spiel um Macht zwischen Herr und Knecht. Die Wandlung der Titelfigur (Dirk Bogarde) vom servilen Domestiken zum alles beherrschenden Dominator. Barrett wird für den reichen Tony (James Fox) unentbehrlich, weil er alles kann, alles weiß und fast alles antizipiert. In Tonys Verlobter Susan (Wendy Craig) erwächst Barrett zunächst eine gefährliche Gegnerin, die er jedoch ausschaltet, als er seine angebliche Schwester Vera (ganz großartig Sarah Miles) als Hausmädchen einführt. Tony wird ihr zweites Opfer. Die Klassenschranken werden überwunden als Barrett mit dem verführten Tony auf Augenhöhe verhandelt. Die Machtverhältnisse werden umgedreht. Auch als der Schwindel auffliegt, entsteht nur eine kurze Unterbrechung der Herrschaftsverhältnisse. Das geniale Drehbuch stammt von Harold Pinter, das Losey kongenial in s/w Bilder umgesetzt hat. Der Machtwechsel wird zur Zerreißprobe für alle vier. Die finale Party, auf der sich alle Akteure noch einmal ein Stelldichein geben, macht eine kurze Verbeugung vor den italienischen Filmen von Fellini und Antonioni. Aber auch die Macht korrumpiert. Wir erleben eine haltlose Welt, die völlig unstrukturiert ins Chaos driftet. Der Machtwechsel ist zwar geglückt, aber zu welchem Preis? Barrett findet kein Glück. Tony vegetiert als fast debiles Wrack vor sich hin und hört am Schluss nur noch Veras Kichern aus seinem Schlafzimmer, wo sie sich mit Barrett vergnügt. Ganz großes Kino, das unter die Haut geht und noch lange nachwirkt.War diese Bewertung hilfreich?
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