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Lenny

Lenny4 Sterne bei 1 Bewertung
Biographie, Drama, USA 1974

Lenny Bruce war eine Legende im Amerika der fünfziger Jahre; er war Nightclub-Entertainer und berüchtigt für seine Attacken gegen das amerikanische konservative Establishment. Seine Lebensgeschichte wird im Stile eines Dokumentarfilms nachgezeichnet, in dem Dustin Hoffman als satirischer Entertainer einer verklemmten Nation obszöne Wahrheiten ins Gesicht schleudert. Er macht Karriere: Romanze mit Striptease-Tänzerin - als böse Satiren gegen die Moral der Gesellschaft -, Verhaftung wegen "öffentlicher Verbreitung von Obszönitäten" und Freispruch. Doch so steil die Karriere nach oben geht, so steil fällt sie auch wieder...

GenreBiographie, Drama
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Jahr1974
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LandUSA
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Länge106 Minuten
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DarstellerDustin Hoffman, Valerie Perrine, Jan Miner
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RegieBob Fosse
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DrehbuchJulian Barry
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OriginaltitelLenny

Bewertungen

Do, 15.03.2018 von 8martin
Ende eines Entertainers4 Sterne
Wegen der zahlreichen ganz großen Filme mit Dustin Hoffman ist dieser etwas in den Hintergrund geraten. Dabei gewinnt er grade wegen der momentanen innenpolitischen Situation in den USA wieder an Bedeutung. Lenny (Dustin Hoffman) ist ein erfolgreicher Stand-up Comedian aus den 50er und 60er Jahren. In einer interessanten Schnittfolge lässt Regisseur Bob Fosse seine Bühnenauftritte parallel zu seinem Privatleben laufen. Klar, dass es da Kalauer gibt, aber auch schlüpfrige Anzüglichkeiten. Lenny redet über Gott und die Welt, über den Papst und Rassismus, Homosexuelle, allgemeine Ungerechtigkeiten z.B. bei der Bezahlung. Und vieles davon stimmt immer noch. Aber nicht alles gefällt der Obrigkeit. Wie ein Roter Faden ziehen sich die Interviews mit seiner Ehefrau und Ex-Stripperin ‘Hot Honey‘ (Valerie Perrine, ein ganz scharfes Schnittchen,) durch den ganzen Film und auch Dustin war noch nie verbal so sexy und in spritzigen Situationen haptisch so präsent wie hier im Bett und auf der Bühne. Die Schärfe geht im Verlauf des Films verloren, und weicht einer bleiernen Tragik, wenn Lenny vor Gericht gezerrt wird wegen Verwendung von Obszönitäten auf der Bühne. Er soll Worte verwendet haben, die weder Richter noch Ankläger vor Gericht in den Mund nehmen. Er umschreibt es dann: ’15 Buchstaben und beginnt mit S‘. Die Liebesbeziehung endet tragisch: Scheidung, trotz einer Tochter. Honey wird drogenabhängig, verliert das Sorgerecht. Sie bleiben sich in einer Hass-Liebe zeitlebens verbunden. Lenny kriegt wieder die Kurve. Man kann erkennen, dass er sein Witzmaterial aus seinem Privatleben nimmt. Dabei Formulierungen wählt, die nicht ‘ladylike‘ sind. Oder er will die negative Konnotation des Schimpfwortes ‘Nigger‘ dadurch eliminieren, dass es ständig verwendet wird. Letztendlich zerbricht Lenny an der Verlogenheit der Gesellschaft und tröstet sich mit Drogen. Dustin Hoffman macht den Film zu einem Ereignis. Valerie Perrine würzt ihn.War diese Bewertung hilfreich?
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