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Zähl bis drei und bete

Do, 09.05.2024, 13:05 Uhr - 14:45 Uhr | Servus TV

Zähl bis drei und bete4 Sterne bei 1 Bewertung
Western, USA 1957 | 16 zu 9HD

Endlich ist es den Gesetzeshütern gelungen, den berüchtigten Bandenchef Ben Wade (Glenn Ford) festzunehmen. Da er einen Überfall auf sein Gefängnis befürchtet, beauftragt der Sheriff einen verarmten Farmer, den Verbrecher in die Stadt Yuma vors Gericht zu bringen. Für Dan Evans (Van Heflin) beginnt eine gefährliche Reise. Bald muss er erkennen, dass er auf sich selbst gestellt ist im Kampf gegen Wades Bande, die ihren Anführer befreien möchte.

Der Western-Klassiker „Zähl bis drei und zähle“ (englischer Originaltitel "3:10 to Yuma") von Delmer Daves ähnelt in vielem „Zwölf Uhr mittags“, einem anderen Meisterwerk des Genres. Auch hier beschränkt sich die Handlung auf das Notwendigste, dennoch herrscht den ganzen Film über eine fast unerträgliche Spannung, erzeugt durch den „Psycho-Krieg“ der beiden Hauptfiguren – hervorragend dargestellt von Glenn Ford und Van Heflin. Die Buchvorlage stammt übrigens von dem bekannten Krimiautor Elmore Leonard und wurde 2007 mit Christian Bale und Russell Crowe neu verfilmt.

GenreWestern
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Jahr1957
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LandUSA
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DarstellerVan Heflin, Glenn Ford
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RegieDelmer Daves
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DrehbuchHalsted Welles
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KameraCharles Lawton Jr.

Bewertungen

Sa, 19.09.2015 von 8martin
Duell im Hotel4 Sterne
Warum aus dem ‘Zug um 3:10 Uhr nach Yuma‘ oder ‘Todeszug nach Yuma‘ ein religiöser Spaßtitel wurde: so bis ‘drei zählen‘ und dann auch noch ‘beten‘, weiß der Himmel. Gemacht hat ihn Delmer Daves, der es nie unter erste Garde der Westernregisseure geschafft hat und wie man hier sehen kann zu Unrecht vernachlässigt worden ist. Hier gibt es nur zwei Hauptdarsteller: der kleine Verbrecher Wade (Glenn Ford) und der gute aber mittelose Farmer Dan (Van Heflin). Zwei Frauen spielen eine untergeordnete Rolle: die Ehefrau Alice (Leora Dana), die bewundernd ihrem Mann Dan den Rücken frei hält und die Bardame Emmy (Felicia Farr), die mehr auf Killer steht. Ebenso klar die Situation im Hotel: oben Dan und Wade, unten die sich bald verdrückenden Hilfssheriffs. Die sehr subtilen Dialoge tun für die Spannung ein Übriges. Wade gibt sich äußerst freundlich stets mit einem ironischen Unterton. Er versucht Dan zu bestechen, der zögert, oder versucht ihn wegen Alice zu provozieren. Die finale Ballerei fehlt, der Weg zum Bahnhof (Titel!) wird für Dan und Wade zum Spießrutenlauf. Beide werden je nach Lage plötzlich zur tödlichen Zielscheibe für Freund und Feind. Optisch wird dieser Teil durch viel Dampf aus der Lok etwas unübersichtlich und deshalb aufregender gemacht. Zuvor sorgen die Uhr und der Pfeifton des heranrollenden Zuges für weitere Spannung. Vielleicht war Delmer Daves für ein Massenpublikum zu sanft. Er kommt hier fast ohne Tote aus und der Farmer Dan wird durch den Regen, der sich durch leisen Donner angekündigt hatte, belohnt, denn das bedeutet Gras für die Kühe und sein finanzielles Überleben. Sehr subtiler durchaus spannender Western, der ohne viele Klischees auskommt. Da braucht man nicht bis drei zu zählen oder zu beten.War diese Bewertung hilfreich?
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