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Mein Ein, Mein Alles

Mein Ein, Mein Alles4 Sterne bei 1 Bewertung
Romanze, Drama, Frankreich 2015
Mein Ein, Mein Alles

Nach einem schweren Skiunfall wird Tony (Emmanuelle Bercot) in ein Reha-Zentrum gebracht. Dort muss die junge Frau nicht nur mühsam das Gehen neu erlernen, sondern auch ihr inneres Gleichgewicht wiederfinden. Zeit, um auf ihre turbulente Beziehung mit Georgio (Vincent Cassel) zurückzublicken: Warum haben sie sich geliebt? Wer ist dieser Mann, dem sie so verfallen war? Und wie konnte sie es zulassen, sich dieser erstickenden, zerstörerischen Leidenschaft auszuliefern? Vor Tony liegt ein langer Heilungsprozess, aber auch eine Chance, die Stücke ihrer zerbrochenen Persönlichkeit neu zusammenzusetzen und am Ende wieder frei zu sein…

GenreRomanze, Drama
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Jahr2015
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LandFrankreich
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Länge124 Minuten
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FilmstartDo, 24.03.2016
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DarstellerVincent Cassel, Isild Le Besco, Louis Garrel, Emmanuelle Bercot
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RegieMaïwenn
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DrehbuchEtienne Comar, Maïwenn
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OriginaltitelMon roi

Bewertungen

Sa, 07.05.2016 von 8martin
Tour de Force der Gefühle4 Sterne
Der Film führt die Tradition der großen Ehedramen fort, die wir seit Ingmar Bergmann (‘Szenen einer Ehe‘), Mike Nichols (‘Virginia Woolf‘) oder auch Franz Peter Wirth (‘Die Zimmerschlacht‘) her kennen. Aus dem großen Topf könnte man noch ‘Das Piano‘, ‘Die Verachtung‘, Little Children’ oder auch Fassbinders ‘Martha‘ nennen. Maïwenn hat im Gegensatz zu den genannten Beispielen in gut zwei Stunden alle kleinen und großen Ehrprobleme hineingepackt die man sich nur vorstellen kann, inklusive Kinderwunsch und Scheidung. Dabei geht sie von einer überschwänglichen supergroßen Liebe aus. Der deutsche Titel ist genauso ironisch wie der des Originals: ‘Mein König‘, und ähnelt fast dem geflügelten Wort ‘Mein Herr und Gebieter‘. Diese Ironie wird von Anfang an durch die beiden grandiosen Hauptdarsteller Vincent Cassel (Georgio) und Emanuelle Bercot (Tony) überhöht und damit der tiefe Fall noch tiefer. Es wird deutlich, dass diese Amour Fou nur so lange geht, bis das Harmoniebedürfnis und die Leidensfähigkeit von Tony erschöpft sind. Die Beziehung bekommt aber immer wieder neue Nahrung von der gegenseitigen sexuellen Lust. Ausgangspunkt und Parallelhandlung ist Tonys Skiunfall mit anschließendem Reha Aufenthalt. Dieser symbolträchtige Heilungsprozess hinterlässt bei ihr deutliche Spuren. Während sie weiter heranreift, bleibt er am Ende eigentlich, was er immer war: ein ‘dämlicher Arsch‘. Und durch das augenfällige Umschalten von einem ‘Vorher‘ und ‘Nachher‘ des Skiunfalls kommt zusätzlich Spannung auf. Eine überzeugende, turbulente Charakterstudie aus dem Ehealltag mit Änderungspotential. Es soll weibliche Zuschauer gegeben haben, die immer wieder mit dem Wunsch kämpfen mussten, vorzeitig das Kino zu verlassen, weil die dem psychologischen Druck verstärkt durch eigene leidvolle Erfahrungen fast nicht gewachsen waren.War diese Bewertung hilfreich?
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