Das Oberhaupt der Familie Altman ist unerwartet gestorben. Mutter Hillary ordnet daraufhin - so sei es, behauptet sie, der Wunsch ihres Gatten gewesen - eine siebentägige Schiva an. Widerwillig finden sich ihre vier inzwischen erwachsenen, einander fremd gewordenen Kinder zur traditionellen jüdischen Totenwache in ihrem Elternhaus ein. Alte Konflikte brechen wieder aus und es kommt zu Streitereien, wer das Sportgeschäft des Vaters übernehmen darf. Besonders schwer leidet der frisch geschiedene, zweitälteste Sohn Judd, den die Frau mit seinem Chef betrogen hat.
Genre | Tragikomödie |
Jahr | 2014 |
Land | USA |
Länge | 103 Minuten |
Filmstart | Do, 25.09.2014 |
Darsteller | Jason Bateman, Tina Fey, Jane Fonda |
Regie | Shawn Levy |
Drehbuch | Jonathan Tropper |
Originaltitel | This is where I leave you |
Mo, 06.10.2014 von 8martinDie HinterbliebenenVon den hundert gefühlten Beerdigungskomödien ist das eine der klügsten. Auf angeblichen Wunsch des verstorbenen Vaters hält die Familie Altmann die 7 tägige Totenwache (Schiv’a). Zu diesem Zweck versammeln sich alle im Elternhaus. Es werden sieben verdammt lange Tage oder wie es der Originaltitel dem Verstorbenen in den Mund legt ‘Und hier verlasse ich euch jetzt‘. Mutter Hillary (Jane Fonda) beherrscht die Szenerie ohne aufdringlich zu sein. Sie verblüfft als Alt-Hippy Braut ihre erwachsenen Kinder durch ihre freizügige und aufgeklärte Art.(Versteckt keineswegs ihre ‘boobs‘ hoops!). Von den Kindern macht Judd (Jason Bateman) gerade eine schlimme Phase durch. Er ist für Ausbrüche, Gefühle und Prügeleien zuständig. Kann aber auch mit Penny (Rose Byrne) auf ein neues Happy End hoffen. Die Frauen sind überhaupt die pfiffigeren in diesem Sammelsurium von Traurigen und Unglücklichen. Schwester Wendy (Tina Fey) bringt es auf den Punkt, wenn sie zu ihren Brüdern sagt ‘Ihr seid Idioten, aber ihr seid meine Idioten‘. Die geistreichen Dialoge brauchen keine Schenkelklopfer, obwohl sie so ganz ohne auch nicht auskommen. Es findet ein permanenter erfrischender Schlagabtausch statt, in dessen Verlauf alle Leichen aus dem Keller und von unter dem Teppich hervorgekramt werden. Es kann bisweilen melodramatisch werden. Und da sind auch Emotionen im Spiel. Aber nur soviel davon, dass sie sich mit den Supergags die Waage halten: z.B. Kiffen in der Synagoge löst die Sprinkleranlage aus. So hart die Auseinandersetzungen auch sind, der Familiensinn obsiegt immer. Er hinterlässt humorvolle, pfeffrige und traurige Spuren, allzu menschliche, verschrobene und warmherzige. Ein echtes Erlebnis.War diese Bewertung hilfreich? |
Wo läuft "Sieben verdammt lange Tage"?
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