
Wie die unendliche Schleife eines Möbiusbands beginnt und endet REMAINDER im selben Moment. Darin liegt der Ausschnitt eines Lebens: Nachdem er sein Gedächtnis bei einem schweren Unfall verloren hat, versucht ein junger Mann, sich selbst zu verstehen, indem er in seine bruchstückhafte Erinnerung eintaucht. Die achteinhalb Millionen Pfund Schadensersatz, die er unter der Maßgabe des Stillschweigens erhalten hat, ermöglichen es ihm, sich immer obsessiver eine Welt und eine Identität zusammenzubauen, in der sich die mögliche Vergangenheit in der Gegenwart realisiert.REMAINDER ist der erste Spielfilm des weltweit renommierten Videokünstlers Omer Fast, nach dem internationalen Bestseller von Tom McCarthy (deutscher Romantitel: 8 1/2 MILLIONEN). Die Hauptrolle spielt Tom Sturridge (BEING JULIA, RADIO ROCK REVOLUTION, ON THE ROAD), zum Team gehörten der Emmy-prämierte Kameramann Lukas Strebel, Andrew Bird (u.a. Deutscher Filmpreis: Bester Schnitt für Fatih Akins AUF DER ANDEREN SEITE) und der mehrfache BAFTA-Preisträger Adrian Smith (Szenenbild).
| Genre | Drama |
| Jahr | 2015 |
| Land | Großbritannien, Deutschland |
| Länge | 97 Minuten |
| Filmstart | Do, 12.05.2016 |
| Darsteller | Tom Sturridge, Cush Jumbo, Ed Speleers, Arsher Ali |
| Regie | Omer Fast |
| Drehbuch | Tom K. McCarthy, Omer Fast |
| Originaltitel | Remainder |
Sa, 02.07.2016 von 8martinWas bleibt davon? Mövius?!Sehr anstrengend, dabei oft schockierend und bis zum Ende voller Rätsel.
Beim Verlassen des Kinos versucht man, sich den Plot des Films zurechtzustöpseln. Und wenn man sich Mühe gibt, kann das sogar gelingen. Irgendetwas fällt Tom (Tom Sturridge) aufs Hirn. Koma, Amnesie, Erinnerungsversuche. Von irgendwoher bietet man ihm eine immense Summe, wenn er das alles vergisst. Das ist nichts Neues. Nur dass Tom seinen ebenfalls vom Himmel gefallenen Reichtum jetzt benutzt, um alles wieder so zu gestalten, wie es seiner Erinnerung nach war: Haus, Wohnung, Umfeld, Freunde etc.
Das erzählt Omer Fast sehr komplex und kompliziert. Er enthüllt und verwirrt gleichzeitig, legt noch eine Krimihandlung hinein. Durch wohlgesetzte Schocker wird der Zuschauer aus seinem etwaigen vor sich Hindösen herausgerissen. Es wird blutiger. Die zentrale Figur wird so distanziert beschrieben, dass eine Identifikation nicht gewollt ist. Er ist eher ein unangenehmer Vertreter, glaubt er wird benutzt (was z.T. auch stimmt). Man fühlt sich in seiner Gegenwart unwohl. Das muss wohl Absicht sein. Regie und Drehbuch hatten nur Augen für die Handlung und die wird kalt und gefühllos dargestellt. Vertrackter geht’s nimmer.
Am Ende steht Tom wieder da wo er am Anfang war und man erwartet das Ding von Oben, doch es fällt nicht, dafür läuft der Abspann.
Hardcore Arthouse. Mit viel Interesse, gutem Sitzfleisch und einer Dosis ‘Hallo Wach‘ kann man sich den Film durchaus antun. Vielleicht findet man dann ja auch eine Erklärung für den Titel. Was bleibt? Hundert Minuten seltsames Kino.War diese Bewertung hilfreich? | ![]() |
Wo läuft "Remainder"?
Teilen