Die alleinstehende Feinkostladenbetreiberin Tiffany lebt ein Leben voller Selbstzweifel. Für sie kommt nach jedem Erfolg eine Katastrophe. Eines Tages zieht ihr ehemaliger Klavierlehrer Hans Luboschinksi gegenüber ein, sie lernt einen Polizisten und einen Fotografen kennen und alle drei haben Interesse an ihr. Doch Tiffanys tote Mutter erscheint ihr in den unpassendsten Momenten und funkt dazwischen. Letztendlich findet sie doch das große Glück.
Genre | Romantikkomödie |
Jahr | 2012 |
Land | Deutschland |
Länge | 86 Minuten |
Filmstart | Do, 29.11.2012 |
Darsteller | Johanna Wokalek, Iris Berben, David Kross, Richy Müller, Benjamin Sadler |
Regie | Sherry Hormann |
Drehbuch | Sherry Hormann, Paul Watzlawick |
Originaltitel | Anleitung zum Unglücklichsein |
Sa, 04.10.2014 von 8martinTiffanys GlückEin wunderbares Märchen, das von einer großartigen Johanna Wokalek getragen wird. Sie heißt Tiffany Blechschmid, hat ein Restaurant und kommt ein wenig wie Amelie daher. Der Titel ist etwas irreführend, denn Tiff will ja eigentlich glücklich sein. Doch gleich zu Beginn weist der Off Kommentar die Zuschauer in die richtige Richtung. Es gibt jede Menge Sinnsprüche in Bezug auf Glück wie ‘Wenn ich auf mein Unglück trete, stehe ich höher‘ oder ‘Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist‘. Dafür ist Zulieferer und Küchengehilfe Benno (David Kross kreiert hier einen echten Typen) und Nachbar Paul (Michael Gwisdek) zuständig. Aus dem Promi-Ensemble ragt besonders Iris Berben als Tiffanys Mutter heraus. Eigentlich ist sie ja schon gestorben, liegt aber bisweilen im Bett neben ihrer Tochter, wenn diese gerade versucht Liebe zu machen. Beim zweiten Anlauf klappt es ja dann endlich mit dem Fotografen Thomas (Itay Tiran). Er hat einen Hund (Basset) und sie einen Vogel (Tukan). Richy Müller als Mutters Lover mit Suizidneigung bringt etwas Melodramatik ins Spiel. Die eigenartige Komik kommt vom distanziert ironischen Kommentar, der wohl dem Original von Watzlawick nachempfunden ist und den märchenhaften Träumereien der Heldin. Indem das Unglücklichsein konterkariert wird, wird Tiffany am Ende notgedrungen glücklich. Dem Zuschauer ergeht es ebenso. Es wird ein leicht schwereloser Zustand erreicht, in dem es eigentlich keine fortlaufende Handlung gibt, nur einen Anleitung und eine Suche nach dem Glück, in das man dann ohne es zu wollen wie Tiffany hineinstolpert.War diese Bewertung hilfreich? |
Wo läuft "Anleitung zum Unglücklichsein"?
Teilen