Whores' Glory - Ein Triptychon OmU

Junge, schöne Frauen stellen sich in Bangkoks ''Fish Tank'' hinter einer Glasscheibe ihren potentiellen Freiern zur Schau. Viel Geld wollen sie in kurzer Zeit für ein gutes Leben verdienen. In Bangladesch werden die Frauen in ihr Schicksal hineingeboren oder dorthin verkauft. Sie leben in einem Huren-Ghetto, das sie nie verlassen werden. Und die ''zona de la toleranzia'' in Mexiko ist Endstation für alle jene, die nur noch ihren Körper zu verkaufen haben - für Drogen und Alkohol, eng umschlungen mit Santa Muerte, dem heiligen Tod. Seine mit ''Megacities'' und ''Workingman's Death'' begonnene Trilogie zum Thema globalisierte Arbeitswelt schließt Michael Glawogger mit diesem filmischen Triptychon über Prostituierte ab. Der Regisseur und sein vorzüglicher Kameramann Wolfgang Thaler (''Import Export'') nehmen sich Zeit, geben den Frauen Raum sich vorzustellen, hören ihren Geschichten zu. Dabei wird die Dokumentation nie spekulativ. Der Filmemacher kommentiert nicht, bleibt so neutral wie möglich. Er ist Kunde mit der Kamera, dem immer wieder ein Näheverhältnis gelingt. Quelle: Blickpunkt:Film