Genre | Drama |
Jahr | 1988 |
Land | England |
Länge | 118 Minuten |
Darsteller | Joan Plowright, Juliet Stevenson, Joely Richardson |
Regie | Peter Greenaway |
Drehbuch | Peter Greenaway |
Originaltitel | Drowning By Numbers |
Mi, 21.03.2018 von 8martinDer Reihe nach 'Ertrinken' oder 'Malen' nach ZahlenHier zeigt sich Peter Greenaway als Frauenversteher. Die Männer reduziert er auf rammelnde Böcke, die nur eins im Sinn haben und außerdem nicht schwimmen können, beim Ballspiel nicht fangen können und eine Glühbirne auszuwechseln können sie schon gar nicht. Da ist es kein Wunder, dass ihre Ehefrauen sie loswerden wollen. Es sind die Großmutter (Joan Plowright), die Cissie 1 heißt, Mutter (Juliet Stevenson) ist Cissie 2 und Enkelin (Joely Richardson) ist Cissie 3. Der Leichenbeschauer Madgett (Bernard Hill) bestätigt den Tod amtlicherseits und das natürlich, weil er sich etwas von den Ladies erhofft. Doch das alles erzählt Peter Greenaway üblicherweise nicht gradlinig von A nach B sondern mit viel barockem Beiwerk, abstrusen Szenen und sogar einem Hauch von Komik (z.B. Unfälle beim Cricket). Der Tod spielt immer mit. Dabei sollte man den Originaltitel aber nicht aus den Augen verlieren, denn der Film versinnbildlicht ständig Spiele und Zahlen. Die werden erwähnt, man zählt irgendetwas z.B. die Blätter eines Baumes oder sie stehen irgendwo drauf. Das letzte Boot, in dem die Ladies mit Madgett aufs Meer hinausfahren trägt die Zahl 100. Und der ist ein Mann, kann folglich auch nicht schwimmen…Wenn da Cissie den Stöpsel zieht… Es gibt Tauziehen oder auch tödliche Spiele z.B. ‘Fang oder Stirb‘. Das Spiel ist ganz dicht neben dem Sterben angesiedelt. Das hat der Künstler schon 2013 mit seiner Installation des Baseler Totentanzes gezeigt. Peter Greenaways Filme sind etwas Besonderes, anders als die üblichen Filme. Die Handlung ist verworren und verschlungen, die Dialoge abstrakt und oftmals ohne Zusammenhang. Beides lässt den Zuschauer staunen oder sich wundern, ob der Dinge, die er da sieht. Das ist oft ein Blick in das unerwartet Unmögliche. Der Originaltitel spielt mit einem Wortspiel, das man im Deutschen nicht nachvollziehen kann: die sprachliche Nähe von ‘Drowning‘ und ‘Drawing‘. Anspruchsvoll gut. Arthouse Special!War diese Bewertung hilfreich? |
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