Seit mehr als 50 Jahren sind der britische Komponist Fred und der amerikanische Regisseur Mick beste Freunde. Wie gewohnt, treffen sich die beiden wieder zum Urlaub in einem edlen Schweizer Hotelressort in den Bergen. Mick arbeitet fieberhaft an einem Film, der sein letztes großes künstlerisches Statement werden soll. Fred hat seiner Kunst seit längerem entsagt, obwohl ein Botschafter der Königin ihn verzweifelt zu überreden versucht, sein bekanntestes Stück noch einmal zu dirigieren.
Genre | Drama |
Jahr | 2015 |
Land | Frankreich, Italien, Schweiz, Vereinigtes Königreich |
Länge | 118 Minuten |
Filmstart | Do, 26.11.2015 |
Darsteller | Sir Michael Caine (Fred Ballinger), Harvey Keitel (Mick Boyle), Rachel Weisz (Lena Ballinger), Paul Dano (Jimmy Tree), Jane Fonda (Brenda Morel), Mark Kozelek (Mark Kozelek), Robert Seethaler (Luca Moroder), Alex Macqueen (Abgesandter der Queen) |
Regie | Paolo Sorrentino |
Drehbuch | Paolo Sorrentino |
Originaltitel | Youth |
Di, 12.01.2016 von 8martinDer HummelflugDer Titel kommt denen entgegen, die dem heutigen Jugendwahn huldigen. Der Inhalt des Films kommt sehr philosophisch daher mit Ausflügen ins Surrealistische und landet am Ende mit einer einfachen Feststellung: Die ewige Jugend gibt es nur in der Erinnerung. Aber bis es soweit ist wird sehr komplex erzählt, was sich in einem Luxussanatorium in der Schweiz abspielt oder auch nicht abspielt. Es wird nicht gradlinig erzählt, sondern der Handlungsverlauf ähnelt eher dem Flug einer Hummel, die zwar ein Ziel verfolgt aber immer wieder mal hier mal da Station macht. Mal eine Blume Vater-Tochter besucht (Michael Caine, Rachel Weisz) mal eine uralte Männerfreundschaft aufnimmt (Michael Caine + Harvey Keitel), dann wieder einen Konzertauftrag der Queen beantragt oder einfach eine Moorpackung mit Aussprache heimsucht. Dazwischen gibt es lange Gespräche über Film und Musik. Und ein ganz Superfetter soll Diego Maradonna sein. Und natürlich wird man optisch dem Titel gerecht, indem man Miss Universum vorführt (Madalina Diana Ghenea). Überraschenderweise ist sie nicht nur wunderschön… Die beiden Protagonisten Caine und Keitel tragen den Film und nehmen ihm seine offenkundigen Längen. Da werden auch schon mal Altherren Probleme bezüglich der Prostata erörtert. Die beiden machen aus einem kurzen Dialog eine Fundgrube von Emotionen, bringen karge Satzfetzen zum Leuchten -‘Wie geht’s?‘ – ‘Es geht, aber ich weiß nicht wohin:‘ Ein Highlight ist der niederschmetternde Dialog zwischen Harvey und Jane Fonda. Daraus zieht er die Konsequenzen d.h. die persönliche Notbremse. Nach all den wunderschönen Landschaftaufnahmen beschließt ein versöhnliches Konzert den Film und lässt den Zuschauer nachdenklich zurück.War diese Bewertung hilfreich? |
Wo läuft "Ewige Jugend"?
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