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Hinter der Tür

Hinter der Tür4 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, Ungarn 2011
Hinter der Tür

Als die Schriftstellerin Magda die Putzfrau Emerenc anstellt, sind sich die beiden Frauen zunächst fremd. Emerenc verhält sich ihrer Arbeitgeberin gegenüber äußerst wechselhaft und so kann ein Moment der Nähe schnell in eiskalte Abweisung umschlagen. Doch nach und nach nähern sie sich einander an und entwickeln eine Freundschaft. Dennoch scheint Emerenc noch ein Geheimnis vor Magda zu hüten, denn sie vermeidet es strikt, etwas über ihr eigenes Zuhause preiszugeben.

GenreDrama
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Jahr2011
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LandUngarn
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Länge97 Minuten
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FilmstartDo, 05.04.2012
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DarstellerHelen Mirren, Martina Gedeck, Károly Eperjes
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RegieIstván Szabó
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DrehbuchIstván Szabó, Andrea Vészits, Magda Szabó
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OriginaltitelThe Door

Bewertungen

Di, 05.06.2012 von 8martin
Emerencs Geheimnis4 Sterne
Die schauspielerische Qualität der beiden Kontrahentinnen Martina Gedeck (Magda) und Helen Mirren (Emerenc) ist unbestritten hoch. Sie liefern sich ein Psychoduell auf höchstem Niveau, und auf Augenhöhe. Dabei könnten die beiden Frauen unterschiedlicher nicht sein. Magda, eine intellektuelle Schriftstellerin, noch relativ jung und liberal, Emerenc ihre alte Zugehfrau von Enttäuschungen verbittert, von Gram gebeugt bockig, mürrisch und verschlossen. Sie nennt Magda “Herrin“, ihren Ehemann Tibor “ Gebieter“. Andererseits sind sie sich in mancher Hinsicht sogar irgendwie ähnlich. Magda ist feminin, eher weich und offen. Ihr Intellekt ist die scharfe Kante, mit der sie sich gegen ihre Umwelt durchsetzt. Emerenc scheint nur äußerlich zu Stein erstarrt, feuert ihre kurzen Antworten wie Gewehrsalven ab. Ihr Weltbild ist klar sozialistisch geprägt, ihre Weiblichkeit hat sie tief vergraben. Nur ganz selten lässt sie sie durchschimmern. Und sie hütet ein Geheimnis ‘hinter ihrer Tür. Das ist wichtig für die Spannung. Erst eine körperliche Schwäche zwingt Emerenc es zu lüften. Soweit kann man Szabo folgen. Doch dann geht es unter dem Aspekt Atheismus und Christentum in philosophisch abseitsgelegene Gefilde: ‘Ich töte meine Freunde, weil ich sie liebe bzw. ich helfe meinen Freunden nicht, wenn ich sie rette.‘ Am Ende überschattet ein theatralischer Symbolismus die Szene: ein orkanartiger Regenguss ebbt ab, nachdem Magda die tote Emerenc um Verzeihung gebeten hat. Bis auf diesen kleinen finalen Schlenker ein grandioses Kammerspiel, hervorragend in Szene gesetzt.War diese Bewertung hilfreich?
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