Gott verhüte

Ein junger Geistlicher sorgt sich um die niedrige Geburtenrate seiner Schäfchen auf einer kleinen dalmatischen Insel. Da müssen rabiate Methoden her, wenn die frommen Ermahnungen nicht fruchten. Also wird vor dem Kondomverkauf mit der Nadel in die Verhüterli gepiekt, in der Apotheke gibt's bald Vitamine statt Pille und in neun Monaten im Dorf viel Babygeschrei. Aber die plötzliche Fruchtbarkeit bringt nicht Freude, sondern auch Ärger und Pärchen aus der ganzen Welt, die auf Nachwuchs hoffen. Irgendwann wächst dem Seelsorger alles über den Kopf. Vinko Bresan haut in dieser kroatisch-serbischen Komödie heftig auf den Putz, reißt nicht gerade feinsinnige Witze und sägt fröhlich an der Autorität der katholischen Kirche und ihrer antiquierten Vorstellung von Sexualität. Auch wenn nicht jedem der sehr eingängige Humor und das wenig progressive Frauenbild gefallen muss, die leichtfüßige Kombination von schlitzohriger Komik, einem gut aufspielenden göttlichen Stellvertreter (Kresimir Mikic) und dröhnend-dynamischen Balkan-Soundtrack ist gelungen. Quelle: Blickpunkt:Film