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Bis das Blut gefriert

Mi, 10.07.2024, 05:15 Uhr - 07:10 Uhr | Sky Cinema Classics

Bis das Blut gefriert4 Sterne bei 1 Bewertung
Horrorfilm, GB 1962 | 16 zu 9HDZweikanalton

Raffinierter Old-School-Horror, der 1999 von Jan de Bont als "Das Geisterschloss" neu verfilmt wurde: Im Landsitz "Hill House" in Neu-England soll es nicht mit rechten Dingen zugehen. Für den skeptischen Hauserben Luke Sanderson (Russ Tamblin) soll Parapsychologe Dr. Markway (Richard Johnson) der Sache auf den Grund gehen. Gemeinsam mit den beiden medial begabten Frauen Eleanor und Theodora (Julie Harris, Claire Bloom) quartieren sie sich über Nacht in dem alten Gemäuer ein. Prompt kommt es zu unheimlichen Erscheinungen, die sich bald zu regelrechtem Terror steigern.

GenreHorrorfilm
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Jahr1962
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LandGB
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FSK16
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DarstellerJulie Harris (Eleanor Vance), Claire Bloom (Theodora), Richard Johnson (Dr. John Markway), Russ Tamblyn (Luke Sanderson), Lois Maxwell (Grace Markway), Fay Compton (Mrs. Sanderson)
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RegieRobert Wise
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AutorShirley Jackson
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MusikHumphrey Searle
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OriginaltitelThe Haunting

Bewertungen

Mi, 17.04.2013 von 8martin
Das Spukschloss4 Sterne
Dieser Klassiker des Grusel-Horrors von Robert Wise enthält fast alle Elemente späterer Filme dieses Genres. Nur sind sie hier manchmal bloß angedeutet oder kommen nur verdeckt zu Einsatz. Da ist zunächst die Musik, die weh tut wie Zahnschmerzen. Sie reagiert punktgenau im Takt auf die Handlung. Das vergrößert den Effekt ins Gigantische. Ein Off-Kommentar begleitet und schafft Distanz zur Handlung. Er kann aufklären, aber auch Ängste schüren. Dem Ganzen liegt natürlich eine mysteriöse Geschichte zugrunde, deren Anfänge Generationen zurückliegen. Vor langer Zeit ist hier vor Ort mindestens ein Mord oder ein Selbstmord geschehen, der nie aufgeklärt wurde. Das gibt Raum für Spekulationen und ist eine Grundlage für den Spuk im Haus. Die eingeschobenen Dialoge verwenden Fachausdrücke wie ’Psychochinese’ und führen zum Thema hin. Sie versuchen den Schlüssel zu einer anderen Welt zu finden. Manches sieht man, manches ahnt man nur. Da kommt Psi ins Spiel und schafft die Brücke zu einer anderen Welt. Dann muss etwas Unheimliches passieren: Geräusche, Wimmern, Stöhnen, lauter werdendes Hämmern. Es bewegt sich etwas: Türfüllungen wölben sich, der Türgriff wird gedreht. Hier ist der Gipfel der Erkenntnis: das Haus beobachtet uns, es lebt, es will Nel (großartig Julie Harris). Es zerstört sich selbst. Hier ist es eine wackelige Wendeltreppe, die die Zuschauer auf die Folter spannt. Eine dichte Inszenierung hält uns gefangen. Steigert die Spannung bis die Auflösung kommt. Hier sind es Nels Gewissensbisse und Schuldzuweisungen wegen des Todes ihrer Mutter. Die haben ihre Todessehnsucht verstärkt. Ihr Gesicht verleiht der Angst Profil. So ist es letztlich auch ein Coming-Off-Age einer älteren Jungfer. Eine die auszog sich selbst zu finden.War diese Bewertung hilfreich?
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