Sa, 02.11.2024, 15:35 Uhr - 17:10 Uhr | Heimatkanal
Unter Anführung eines jugendlichen Kriminellen (Horst Buchholz) verübt eine Horde von Halbwüchsigen zunächst ein paar üble Streiche, um sich dann mit einem Postraub und einen Einbruch vollständig ins kriminelle Fach zu begeben. - Der deutsche Filmklassiker von 1956 wurde heiß diskutiert und ist ein Meilenstein des Kinos der 1950er Jahre. Der Film war der Startschuss der großartigen Karriere von Horst Buchholz. Die Jazz-Musik stammt von Martin Böttcher ("Winnetou").
Genre | Melodram |
Jahr | 1956 |
Land | D |
FSK | 12 |
Darsteller | Horst Buchholz (Freddy Borchert), Karin Baal (Sissy Bohl), Christian Doermer (Jan Borchert), Jo Herbst (Günther), Viktoria von Ballasko, Stanislav Ledinek, Mario Ahrens, Friedrich Joloff |
Regie | Georg Tressler |
Originaltitel | Die Halbstarken |
So, 17.04.2011 von 8martinFreddy, Jan und SissyDer Titel war in der Sprache der Eltern der damaligen Jugendlichen negativ besetzt, eher ein Schimpfwort also. So ist der Film für die Älteren ein Denkmal der Erinnerung, für die Jüngeren echt gutes Anschauungsmaterial der 50er Jahre. Die Atmo und die Sprache sind authentisch, neben Kaugummi, Buick, Jazzmusik, Lederkleidung und der Schmalztolle. Die Jungs waren schon total cool, die Mädels äußerst kess. Alle riskierten eine lockere, rotzfreche Lippe und fühlten sich von einem autoritären Elternhaus unterdrückt. Im Zentrum stehen zwei unterschiedliche Brüder (Horst Buchholz und Christian Doermer), neben Karin Baal, die schon recht emanzipiert daherkommt. Es geht um Machtstrukturen innerhalb einer kleinen Jugendgang. Ein Coup misslingt und wir erleben einen fatalen und unerwarteten Schluss. Das ist gleichzeitig der Höhepunkt des Films. Die Folgen der Tat sind nicht von Interesse. Wichtiger sind eher die Darstellung der Entwicklung und die Voraussetzung, die zu diesem Weg in die Sackgasse führten. Es sind die Anfänge einer Gegenkultur der Jugend gegen Welt der Alten. Sie setzte sich durch Kleidung, Sprache und Habitus von ihnen ab, obwohl sie letztendlich doch von den gleichen Zielen träumt: einem Leben im Wohlstand mit Frau und Kindern. Für manchen Kult! Das Remake ist dagegen überflüssig wie ein Kropf. KV!War diese Bewertung hilfreich? |
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