Do, 19.12.2024, 02:45 Uhr - 04:20 Uhr | Heimatkanal
Frankfurt am Main in den 50er-Jahren: Rosemarie Nitribitt ist eine Frau mit Geheimnissen. Als Edelprostituierte kommt sie in Kreise, die letztlich ihr Schicksal sein werden. Glanz und Tragik bestimmen Leben und Tod einer Frau, die mit Mitte 20 starb und bis heute unvergessen und legendär ist.
Genre | Melodram |
Jahr | 1958 |
Land | D |
FSK | 12 |
Darsteller | Nadja Tiller (Rosemarie Nitribitt), Peter van Eyck (Alfons Fribert), Carl Raddatz (Konrad Hartog), Gert Fröbe (Generaldirektor Willy Bruster), Hanne Wieder (Marga Hartog), Mario Adorf (Horst), Jo Herbst, Werner Peters |
Regie | Rolf Thiele |
Originaltitel | Das Mädchen Rosemarie |
0 von 1 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: Do, 20.12.2018 von 8martinEin Name wie DynamitDer Film von Bernd Eichinger zeigt nicht nur die moralisch verklemmte Situation der 50er Jahre in der BRD, sondern verdeutlicht auch die Verbindung von Prostitution und Politik während der Zeit des Wirtschaftswunders. Dabei kann er ein Ensemble zum Einsatz bringen, dass normalerweise in der ersten Reihe sitzt. Vor allem die Titelrolle mit Nina Hoss, die den ganzen Film weitestgehend trägt, ist großartig besetzt. Hoss kann mit ihrer facettenreichen Mimik schmeichelnd strahlen und innerhalb von Sekunden mit vernichtenden Blicken töten. Sie kann verlocken und vernichten – bisweilen beides gleichzeitig. Eichinger setzt ihre weiblichen Reize dezent aber durchaus wirkungsvoll ein. Auch der Blick auf das Umfeld der nach ganz oben strebenden Edelnutte ist nicht unwichtig: Elternhaus, Freund (Til Schweiger), Großindustrielle (Hans Zischler, Ivan Desny u.v.a.) kommen zu Wort. Der französische Geschäftsmann Fribert (Mattieu Carrière) will mit ihr mittels Erpressung Geld verdienen und ist für sie eine Krücke. Eichingers ganz persönliche Interpretation ist wohl Rosemaries Sehnsucht nach einer wirklichen großen Liebe für sich allein. Und die verkörpert Heiner Lauterbach. Der muss sich hochheiraten und tut das durch die Verbindung zu Katja Flint. Ein gelungenes Ende bietet Eichingers Drehbuch. Nachdem man schon am ganzen Film seine Freude am Plot gehabt hat: z.B. an hemdsärmeligen, geilen, reichen Säcken wie Horst Krause, gibt es einen tollen Schluss wie im ‘Fluss ohne Widerkehr‘. Rosemarie verlässt die Bonzen Party und zurück bleiben nur ihre goldenen High Heels. Ihr Ende wird dokumäßig kurz und knapp erwähnt. Gelungener Klassiker!War diese Bewertung hilfreich? |
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