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Die Sünderin

Mo, 30.12.2024, 07:15 Uhr - 08:40 Uhr | Heimatkanal

Die Sünderin3 Sterne bei 1 Bewertung
Melodram, D 1950 | 16 zu 9Stereo

Marina ist schön und verführerisch. Mit 14 Jahren wird sie von den Eltern allein gelassen. Ihr Halbbruder nimmt sich seine Schwester zur bezahlten Geliebten. Das ist der Anfang ihrer Karriere als Prostituierte. Marina gefällt das luxuriöse Leben - bis sie den Maler Alexander kennenlernt. Zum ersten Mal erfährt sie die wahre Liebe. Doch Alexander droht zu erblinden. Nur eine teure Operation kann ihn retten. Marina steht vor einer schweren Entscheidung.

GenreMelodram
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Jahr1950
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LandD
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FSK12
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DarstellerHildegard Knef (Marina), Gustav Fröhlich (Alexander Kless), Robert Meyn (Herr von Hernsdorf), Änne Bruck (Frau von Hernsdorf), Jochen-Wolfgang Meyn (Eduard), Andreas Wolf (Arzt), Wera Frydtberg, Carl Voscherau
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RegieWilli Forst
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OriginaltitelDie Sünderin

Bewertungen

So, 04.10.2015 von 8martin
Der blinde Maler3 Sterne
Allein der Titel kommt eigentlich nur in kirchlichen Kreisen vor. Dass der Film in den 50er Jahren von maßgeblicher Stelle als gesellschaftlicher und moralischer Skandal empfunden wurde, zeigt wie verklemmt die damalige Zeit war. Inhaltlich hat Regisseur Willi Forst aber schon eine ganze Menge hineingepackt: Prostitution, Vergewaltigung, aktive Sterbehilfe, einen Doppelsuizid und ein Leben in ‘Wilder Ehe‘. Dagegen ist vor allem die katholische Kirche Sturm gelaufen. Fest gemacht wurde das Ganze dann aber an der wenige Sekunden dauernden Nacktszene mit Hildegard Knef, während sie – weit entfernt und etwas überblendet - als Aktmodell für ihren Freund Alexander (Gustav Fröhlich)posiert. Dagegen ist die ‘Nackte Maja‘ von Goya in ihrer ganzen Deutlichkeit der reinste Porno. Fest steht heute allerdings, dass der Film ein Kassenerfolg und für die Knef der Beginn einer Weltkarriere wurde. Die Reaktionen fundamentalistischer Christen (Stinkbomben und weiße Mäuse im Kino) waren vergleichbar mit den Demonstrationen gegen die Aufführung der ‘Letzten Versuchung Christi‘ von Scorsese in den späten 80er Jahren. Fest steht aber auch, dass Hildes Off-Kommentar heute recht pathetisch wirkt und die Darsteller ziemlich hölzern vor der Kamera agieren. Etwas Einzigartiges hat dieser Film allerdings immer noch: er ist an Melodramatik und Altruismus nicht mehr zu überbieten. Prostitution zur finanziellen Lebensrettung des erblindeten Malers, Sterbehilfe aus Liebe mit Selbstbeteiligung. Filmtechnisch fallen lediglich noch zwei Dinge auf: die Umsetzung von Alexanders auftretender Blindheit und seine Zeichnungen vom ‘Todesengel‘, der vorübergehend zum ‘ Engel des Lebens‘ wird.War diese Bewertung hilfreich?
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