So, 08.12.2024, 07:25 Uhr - 08:55 Uhr | WDR
2018 schloss mit "Prosper Haniel" in Bottrop die letzte Zeche im Ruhrgebiet. Die über 200 Jahre währende Ära des industriellen Steinkohle-Bergbaus im Ruhrgebiet und ganz Deutschland ging damit für immer zu Ende. Am 21. Dezember 2018 förderten Bergleute das letzte Stück Kohle kurz vor Weihnachten zu Tage und überreichten es dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Ein emotionaler Moment für alle Beteiligten Der Film setzt den Helden des Ruhrgebietes, ihren Familien und ihrem Leben in einer 90-minütigen Dokumentation ein filmisches Denkmal.
Für seine "Verneigung vor den Kumpels" hat Autor Gisbert Baltes aktive und ehemalige Bergleute aus dem "Pott" begleitet, teilweise über Jahre, und ihre Geschichten in seinem Film für die Nachwelt erhalten. Das sind Erzählungen, die unter die Haut gehen: Eindrucksvoll, persönlich und authentisch berichten die Bergleute von einem Leben, in dem sie Einzigartiges für unser Land geleistet haben. Zu sehen ist auch die letzte Kohle-Förderung vor ein paar hundert geladenen Gästen. Die dabei waren, werden diesen Moment ihr Leben lang nicht vergessen.
Auch Prominente, die eine familiäre oder persönliche Beziehung zum Bergbau haben, kommen in diesem spannenden wie emotionalen Film zu Wort. Darunter sind Fußball-Reporterlegende Werner Hansch, der Kabarettist und ehemalige Knappschaftsarzt Dr. Ludger Stratmann, die Kabarettisten Gerburg Jahnke und Uwe Lyko alias Herbert Knebel, die "Zechenkinder" Yvonne Willicks, Susanne Wieseler, Peter Großmann und viele mehr.
Die wahren Hauptdarsteller aber sind die Bergleute selbst: vom Knappenchor "Consolidation" bis hin zum einst jüngsten deutschen Wettersteiger, der in den 60er Jahren als junger Türke vom Schwarzen Meer über die Balkanroute bis ins Ruhrgebiet reiste. Er machte wie viele andere seiner Landsleute später Karriere im Bergbau des Ruhrgebiets. Integration war dort ein Fremdwort, sie wurde von den "Kumpels" einfach gelebt, über und unter Tage, verbunden in harter Arbeit und dem ewigen Stolz der Bergleute. Was für immer bleibt, sind deshalb ihre Werte: sich aufeinander verlassen können."
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