Fr, 21.06.2024, 23:15 Uhr - 00:50 Uhr | 3SAT
Um ihre Schreibblockade zu überwinden, reist die erfolgreiche englische Krimiautorin Sarah Morton in das französische Ferienhaus ihres Verlegers. Die Luftveränderung bekommt Sarah, die sofort mit einem neuen Roman beginnt. Doch ihre kreative Phase wird unterbrochen durch das unangekündigte Auftauchen von Julie, der 20-jährigen Tochter des Hausherrn. Mit ihrem lärmenden, rücksichtslos zur Schau gestellten Liebesleben treibt sie Sarah beinahe in den Wahnsinn - bis diese anfängt, Julie heimlich zu beobachten, und in der blonden Nymphe schließlich eine Inspirationsquelle für ihren Krimi entdeckt.
Genre | Film |
Jahr | 2003 |
Land | F, GB |
FSK | 12 |
Darsteller | Charlotte Rampling (Sarah Morton), Ludivine Sagnier (Julie), Charles Dance (John Bosload), Jean-Marie Lamour (Franck), Marc Fayolle (Marcel), Mireille Mossé (Marcels Tochter), Walter Greifenstein (Redaktion), Michel Fau (Erster Mann), Jean-Claude Lecas (Zweiter Mann), Émilie Gavois-Kahn (Serviererin), Sebastian Harcombe (Terry Long) |
Regie | François Ozon |
Drehbuch | Emmanuèle Bernheim, François Ozon |
Kamera | Yorick le Saux, Yorick Le Saux |
Musik | Philippe Rombi |
0 von 1 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: So, 03.04.2016 von 8martinTod am PoolWer Filme mag, die mehr offene Fragen haben als Antworten, der ist hier beim Film von Francois Ozon richtig. Der Zuschauer reibt sich am Ende verwundert die Augen, weil er nicht so schnell und unvorbereitet glauben kann, was er da sieht. Ehe er sich vergewissern kann, ist das Bild schon weg. Ozons Landsleute würden hier wohl am Ende von einem ‘trompe l’oeil‘ sprechen. Zuvor hatten wir die Gegensätze vom Verleger John (Charles Dance) und Autorin (Charlotte Rampling) erlebt, der am Ende ganz unerwartet ausgehen wird. Dann den Gegensatz von junger, unbedarfter Schönheit Julie (Ludivine Sagnier), die ständig neue Männer anschleppt und einer etwas verklemmten, älteren englischen Schriftstellerin Sarah. Alle Figuren sind rund um einen Swimming Pool garniert. Der Film lebt von der hohen schauspielerischen Leistung der beiden Frauen. Die eine punktet mit ihrem nackten Körper, die andere mit ihrem Intellekt. Wir schauen dieser überlangen Exposition gebannt zu. Julie und Sarah vertreiben sich die Zeit mit Stutenbissigkeit und schwesterlicher Verbrüderung, bis ein Mord geschieht. Und ab jetzt darf gerätselt werden. Frank ist der Betroffene, den die beiden Mädels vergraben. Als der Gärtner Marcel über das Grab stolpert, muss Sarah oben und später auch unten blank ziehen, um ihn abzulenken, vielleicht sogar zu verführen. Wir hielten bisher Julie für die Tochter von John. Und wer ist das da bitte in seinem Büro? Das erfahren wir nicht. Sicher ist nur, dass Sarah ihre Schreibblockade überwunden hat. Stellt sich die Sinnfrage. Die ist so löcherig wie ein Schweizer Käse. Dann kann es nur ein Gedankenkonstrukt sein, fern ab von der Realität, irgendwo in Sarahs Kopf?! Direkt neben dem Buch von Julies Mutter, die ja auch schon mal tot gesagt wurde. Der Vorläufer von Deray (1969) ist etwas eindeutiger. Da hat man nur die Wahl: das gefällt mir nicht so oder doch…War diese Bewertung hilfreich? |
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