So, 17.11.2024, 17:00 Uhr - 18:30 Uhr | 3SAT
In einem Internat für schwer erziehbare Jungen gründet der arbeitslose Musiker Clément Mathieu gegen den Widerstand des Direktors einen Chor und lehrt die Schüler Disziplin und Zusammenhalt.
Der emotional anrührende Film von Christophe Barratier ist mit über acht Millionen französischen und einer Million deutschen Zuschauern völlig unerwartet zum Blockbuster aufgestiegen.
Anlässlich des Todes seiner Mutter kehrt der berühmte Dirigent Pierre Morhange nach Jahrzehnten erstmals in sein französisches Heimatdorf zurück. Ein Schulfreund überreicht ihm das Tagebuch seines früheren Musiklehrers, und als Pierre darin zu lesen beginnt, erwachen die Erinnerungen an seine Schulzeit wieder zum Leben: Im Jahr 1949 findet der arbeitslose Musiker Clément Mathieu eine Anstellung als Aufseher in einem Internat für schwer erziehbare Jungen. Dessen hartherziger Direktor Rachin hat die Kinder, meist Kriegswaisen oder Söhne lediger Mütter, längst abgeschrieben. Gnadenlos traktiert er seine Schützlinge mit Prügeln und Arrest.
Mathieu aber hat eine andere Idee: Als die wilden Jungs mal wieder außer Rand und Band sind, lässt er sie vorsingen und motiviert sie dazu, einen gemeinsamen Chor zu gründen. Getrieben von dem Wunsch, seine eigenen Kompositionen vertonen zu können, scheint für Mathieu der erzieherische Mehrwert der Gesangsstunden zunächst eher unwichtig. Doch instinktiv vermittelt der rundliche, flinke Mann bei seinem Bemühen um einen wohlklingenden Chor auch Disziplin und Zusammenhalt. Mit besonderer Hingabe widmet Mathieu sich dem jungen Pierre Morhange, dessen großes Talent er erkennt und mit viel Umsicht fördert. So ermutigt er auch Pierres alleinerziehende Mutter, den Sohn aufs Konservatorium zu schicken. Direktor Rachin indes sieht die zart erblühende Lebensfreude der Schüler und ihre beachtliche Kunstfertigkeit nur mit kritischen Augen. Als ein besonders schwer erziehbarer Junge, der fälschlich des Diebstahls bezichtigt und somit der Schule verwiesen wurde, sich rächt, indem er das Haus anzündet, sieht sich der Zyniker Rachin in seinen rückständigen Methoden bestätigt und entlässt Mathieu. Traurig packt Mathieu seine Sachen, doch beim Verlassen des Internats erwartet ihn eine wunderbare Überraschung.
Das bewegende Drama über die Schattenseiten von Schule und Kindheit verzichtet auf pädagogische Zeigefinger und lässt die Lieder sprechen, deren lyrische Metaphern für Ferne, Frühling und Freiheit Sänger und Zuhörer in eine imaginäre glücklichere Welt entführen: Eine Million Mal wurde bis jetzt allein der Soundtrack verkauft. In Anlehnung an den französischen Film "La Cage Aux Rossignols" von 1945 schreibt dieser anrührende Musikfilm die Erfolgsgeschichte des Produzenten Arthur Cohn fort, der bereits sechs Oscars erhielt und für seine Produktion "Die Kinder des Monsieur Mathieu", die allein in den USA fünf Millionen Zuschauer erreichte, mit einer Oscar-Nominierung geehrt wurde.
Genre | Spielfilm |
Jahr | 2004 |
Land | F, Schweiz |
Di, 23.12.2008 von bernd54TollDiesen Film kann ich mir immer wieder anschauen und er begeistert mich jedes Mal umso mehr. Besonders in der Originalversion sehr empfehlenswert!War diese Bewertung hilfreich? | |
Mi, 24.12.2008 von CurefanWunderbar rührender FilmWelch ein schöner und berührender Film. Dies waren meine Gedanken als ich "Die Kinder des Monsieur Mathieu" damals im Kino sah. Die Handlung selbst ist vielen schon bekannt (man vergleiche die Handlung mit Sister Act mit Whoopi Goldberg). Im Gegensatz zu dem Hollywood-Streifen ist dieser französische Film, der übrigens mehrfach für den Oscar nomiert, leider aber nicht ausgezeichnet wurde, deutlich zurückhaltender und nicht so beladen. Er strahlt eine gewisse Ruhe aus, die den Film zu etwas Besonderem macht. Old Europe rules! Absolut sehenswert! War diese Bewertung hilfreich? | |
Mi, 24.12.2008 von pkrausSehr guter Film... und leider erst so spät am Abend. Das ist eher der richtige 20.15 Uhr stoff. Der Film ist absolut sehenswert und mal was anderes als der immer glöeiche Hollywood kram. Richtig gutes europäisches Kino. Wie gesagt ein absoluter FilmtippWar diese Bewertung hilfreich? | |
Mi, 24.12.2008 von cgn2000einfach nur schön ....einfach nur schön - handlung, schauspieler & stimmen überzeugen ...War diese Bewertung hilfreich? | |
Mi, 24.12.2008 von einem nicht registrierten Benutzerwundervoller Internatsfilm zu WeihnachtenMonsieur Mathieu schafft es mit seiner Musik bzw Chor den Schülern in einem Internat mehr bzw wichtigeres beizubringen als sie im Rest der Veranstaltung lernen. Passt wunderbar zu Weihnachten, auch wenn das Ende etwas traurig ist.War diese Bewertung hilfreich? | |
Fr, 17.04.2009 von 8martinDie Macht der MusikDie Geschichte, wie der Musiklehrer aus schwer erziehbaren Jungs im wahrsten Sinne des Wortes Chorknaben macht, geht ans Herz. Sie wird zwar in etwas naiver schwarz-weiß Malerei erzählt, bezieht von daher aber auch eine leise Komik. Die Hauptrolle spielt natürlich die Musik, genauer gesagt die Chormusik oder der Gesang dieser Knaben. Der geht wahrlich ins Ohr. Das bekannteste Thema wird aber auch ständig als Hintergrund bemüht. Als dann aus der hoffnungsvollen Freundschaft zur allein erziehenden Mutter seines Solisten nichts wird, ist man mit Monsieur Mathieu (Gérard Jugnot) enttäuscht und leidet mit ihm. Daran lässt sich ablesen, ob man und wenn ja wie sehr man vom Film ergriffen ist. Ein echtes Feel-Good Erlebnis.War diese Bewertung hilfreich? |
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