Mo, 25.11.2024, 17:45 Uhr - 18:30 Uhr | 3SAT
Schon die Römer schwärmten von der Halbinsel, die südlich des Festlands ins Mittelmeer ragt und auch gern das "Herz" Griechenlands genannt wird: die Peloponnes.
Einsame Strände, wuchtige Berge und antike Stätten wie Mykene, Sparta und Olympia machen die Peloponnes zu einer einzigartigen Landschaft. Der Film stellt die Insel und ihre Bewohner vor.
Jannis Gavrilis baut eine kleine dunkle Traubensorte an, die, von der Sonne getrocknet, zu einer Delikatesse und zum Exportschlager der Peloponnes wird: Korinthen. Jannis bearbeitet das "schwarze Gold" wie seine Vorväter. Zum Reinigen der Trauben benutzt er noch immer eine manuelle Rüttelmaschine wie vor 150 Jahren.
Bereits um 600 vor Christi Geburt hatte man die Idee für die wohl engste Wasserstraße der Welt. Der erste Spatenstich im Felsgestein erfolgte schon unter Kaiser Nero 67 nach Christus. Die Einweihung: 1800 Jahre später. Heute passieren im Schnitt täglich 30 Schiffe und Freizeitboote den Kanal von Korinth, der ihnen den 400 Kilometer langen Weg um die Peloponnes erspart. Jannis Giannakoulias schwitzt dann hinter seinem Steuerrad, denn er ist Schlepperkapitän im Kanal und muss die Frachter ganz vorsichtig durch das Nadelöhr hindurchführen.
Ilias Mastrogiannis ist Transportunternehmer. Auf seiner Heimatinsel Hydra sind Autos verboten, Transporte aller Art werden dort von Eseln, Maultieren und Pferden übernommen. Sie schleppen Kühlschränke, Matratzen und Baumaterial durch die engen steilen Gassen des Hauptorts.
Helle Aufregung in Elafonissi: Jedes Frühjahr beginnt das große Wettrennen um die Barben- und Schnapperschwärme, die dann an der Südküste der Peloponnes auftauchen. Panajotis Giorgiou muss sich gegen 30 andere Fischer durchsetzen. Das Problem: Alle stammen aus demselben Ort. Und sind eigentlich gute Freunde.
Argiris Barbounis ist Zugführer der Zahnradbahn Odontotos. Sie fährt durch Bergmassive, über Brücken ohne Geländer, vorbei an Wasserfällen. Die 22 Kilometer lange Strecke gilt als die schönste Eisenbahnstrecke Griechenlands. Für Argiris allerdings nichts als harte Arbeit: Die Weichen muss er per Hand umlegen, der Zahnradmechanismus muss kontrolliert werden, die Brücken- und Tunnelbauwerke der 1896 in Betrieb genommenen Strecke brauchen erhöhte Aufmerksamkeit.
Im Dorf Leonidio steigen zum orthodoxen Osterfest Hunderte Papierballons in den Abendhimmel, Höhepunkt eines Brauchs, den die Seeleute des Ortes aus Asien mitgebracht haben. Zuvor wetteifern Irini Smirou, ihre Kinder und fast alle anderen Familien des Dorfs darum, wer die schönsten Ballons baut - und vor allem die flugtauglichsten Ballons. Denn wenn ein Ballon abstürzt, verbrennt oder gar nicht erst in die Luft geht, muss derjenige, der ihn gebaut hat, ein Jahr lang den Spott des ganzen Dorfs ertragen.
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