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Die Habsburger in Europa - Maria Theresia und ihre Zeit

Di, 03.12.2024, 17:35 Uhr - 18:30 Uhr | 3SAT

Die Habsburger in Europa - Maria Theresia und ihre Zeit

Im 18. Jahrhundert erlebten die Habsburger auch stürmische Zeiten. Ihre Macht und der enorme Einfluss auf die Geschicke Europas blieb vom Hochbarock bis in die Zeit der Aufklärung stetig.

Mit Maria Theresia stand zum ersten und einzigen Mal eine Frau an der Spitze der Dynastie. Zu den Spuren, die das mächtige Herrschergeschlecht hinterlassen hat, zählen die eindrucksvollsten Objekte des baukulturellen Erbes mehrerer europäischer Länder.

Der Film beginnt im 18. Jahrhundert mit Kaiser Karl VI., dem Vater von Maria Theresia, und folgt dessen Spuren von Wien donauaufwärts nach Melk. Dort befindet sich das Stift Melk, eines der schönsten Barockensembles der Welt, das die enge Beziehung zwischen Kaiser und Kirche verdeutlicht.

Auf Karl VI. folgte Maria Theresia: Zum ersten und einzigen Mal stand nun eine Frau an der Spitze der Dynastie. 1736 heiratete sie Franz Stephan, den Herzog von Lothringen. Die Filmemacher Gernot Stadler und Walter Grill begeben sich auf Spurensuche nach Nancy in Frankreich, der ehemaligen Hauptstadt des Herzogtums, und nach Lunéville, wo Franz Stephans Vater das "Versailles Lothringens" errichten ließ. Und in den Martinsdom in Bratislava - damals Pressburg - wo Maria Theresia 1741 zum "Rex Hungariae", zum König von Ungarn gekrönt wurde. Eine weibliche Funktionsbezeichnung war nicht vorgesehen, der Titel Königin bedeutete: Ehefrau eines männlichen Königs. Erst später ließ Maria Theresia die Pressburger Burg zu der barocken Wohnburg umbauen, die heute das prächtige Wahrzeichen Bratislavas ist.

Auch eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Wiens entspringt einem Umbauvorhaben Maria Theresias: Sie ließ ein Jagdschloss in eine repräsentative Sommerresidenz verwandeln - Schloss Schönbrunn. Der Prachtbau, den heute Touristen aus der ganzen Welt besuchen, spiegelt die Lebensphasen Maria Theresias wider.

Die Reformen von Maria Theresias Sohn Joseph II. werden bis heute unterschiedlich bewertet. Unbestritten sind etwa die von ihm unterstützten Errungenschaften in der Medizin, die im Josephinum, 1784 als medizinisch-chirurgische Militärakademie eröffnet, umgesetzt wurden. Unter Joseph II. erhielt Wolfgang Amadeus Mozart eine Anstellung am Hof. Doch viele seiner Reformen musste Joseph II. vor seinem Tod wieder zurücknehmen.

Die kurze Regentschaft von Leopold II. führt die Filmemacher in die Toskana, die dieser als Großherzog der Toskana zu einem Musterstaat der Aufklärung verwandelte. Mit ihm endete die progressive Phase der Habsburger. Franz II. war von 1792 bis 1806 der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. 1804 begründete er das Kaisertum Österreich, das er als Franz I. bis zu seinem Tod 1835 regierte. In Laxenburg bei Wien ließ er die Franzensburg erbauen, eine märchenhafte Ritterburg an einem künstlichen See, in der er die "gute alte Zeit" idealisierte, während das Heilige Römische Reich sein Ende fand.

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