Di, 31.12.2024, 22:00 Uhr - 00:50 Uhr | S1
Die reiche Dänin Karen Dinesen heiratet ihren Cousin Baron Bror Blixen und baut mit ihm zusammen eine Kaffeeplantage in Kenia auf. Ihre Ehe ist nicht besonders glücklich, denn Bror widmet sich mehr seiner Jagdleidenschaft als seiner jungen Frau. Karen, die von ihren Freunden Tania genannt wird, steckt daher ihre ganze Energie in die Farm, die medizinische Betreuung der Eingeborenen und in ihre schriftstellerische Tätigkeit. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie den attraktiven Safari-Jäger Denys Finch Hatton kennenlernt und sich langsam in ihn verliebt. Als der Krieg ausbricht, beweist Tania ihre enorme Tatkraft: In einem wochenlangen Treck quer durch Kenia gelingt es ihr, die Truppen mit lebensnotwendigem Nachschub zu versorgen. Von nun an gilt sie als die aussergewöhnlichste Frau der Kolonie...
Genre | Biografie |
Jahr | 1985 |
Land | USA |
FSK | 12 |
Darsteller | Meryl Streep, Robert Redford |
Regie | Sydney Pollack |
Fr, 13.06.2014 von 8martinKaren scheitertDas ist Sydney Pollacks schönster Film. Wunderschön sind die Landschaftsaufnahmen, besonders die aus der Vogelperspektive, bei denen es in der Magengegend kitzelt, wenn der Flieger über eine plötzlich abbrechende Erdkante segelt und ebenso wunderschön die herzzerreißende Liebesgeschichte mit Dreieckscharakter, die wegen des fehlenden Happy Ends die Tränendrüse besonders reizt. Ganz zu schweigen von den grandiosen Hauptdarstellern, die sich mit geschliffenen Dialogen hochwertige Rededuelle liefern, die in Form und Inhalt weit über dem üblichen Niveau des Genres liegen. Die Liebenden Robert Redford als Dennys und Meryl Streep als Karen ringen in ihrer Beziehung mit solchen Begrifflichkeiten wie Freiheit und totale Liebe, Selbstbestimmung und Fremdbestimmung. Die drei Hauptfiguren haben neben ihrer Liebe eigene Lebensentwürfe: Dennis ist der ungebunden bleiben wollende Freigeist und Abenteurer, der vielleicht später einmal eine ausschließliche Beziehung eingehen würde, vielleicht! Dem Beau fliegen die Frauenherzen förmlich zu. Die verheiratete Karen versucht sich in der Männerwelt zu behaupten. Sie erleidet in doppelter Hinsicht Schiffbruch. Außerdem setzt sie sich auch noch für die Eingeborenen ein und hebt sich vom landesüblichen Verhalten der europäischen Kolonialisten deutlich ab. Hier kommt also noch eine verantwortungsbewusste soziale Komponente zum Main Plot hinzu. Die schillerndste Figur ist Bror, Karens Noch- Ehemann. Klaus Maria Brandauer spielt den sympathischen Hallodri, der bei völliger Unzuverlässigkeit Karen durchaus immer noch zugetan ist, überzeugend gut. Für ihn sind die Frauen lediglich eine Geldquelle. Bror zu Dennys ‘Du hättest wenigstens fragen können‘. Dennys ‘Hab ich doch. Und sie hat ‘Ja‘ gesagt.‘ Das ist ein Film für den Olymp, den man sich immer wieder anschauen kann. Jeder kann den Satz ‘Ich hatte eine Farm in Afrika…am Fuße…‘ vollenden. Das ist Kult!War diese Bewertung hilfreich? |
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