Do, 21.11.2024, 22:30 Uhr - 23:35 Uhr | SRF 1
Deepfakes sind falsche, aber täuschend echte Medieninhalte, die mittels künstlicher Intelligenz relativ einfach und schnell hergestellt werden können. Es lassen sich zum Beispiel Gesichter auf fremde Körper setzen und dazu werden lediglich ein paar Ferienfotos aus den sozialen Medien benötigt. Diese manipulierten Videos sind nur schwer oder gar nicht von echten Inhalten zu unterscheiden.
90 Prozent der Deepfakes im Internet sind pornografische Inhalte von Frauen ohne deren Einverständnis. So passierte es auch der 23-jährigen Maschinenbaustudentin Taylor, die eines Tages pornografische Inhalte von sich selbst im Internet entdeckt – ohne diese jemals hergestellt zu haben. Ein klassischer Fall von Deepfake.
Diese falschen Videos haben reale Konsequenzen für die betroffenen Personen. Die eigentlich klare Grenzüberschreitung wird von Polizei und Justiz aber noch nicht wirklich anerkannt und oft werden die Schäden bagatellisiert. Auch die Rechtslage hinkt noch hinterher, denn kein Gesetz greift wirklich im Falle von Deepfakes. Der Kampf gegen Deepfakes scheint fast aussichtlos – auf juristischer und technischer Ebene. Denn Videos, die einmal online sind, sind nur schwer wieder zu entfernen. Zudem verdoppelt sich die Zahl der Deepfakes alle sechs Monate.
Dieser selbstreferentielle «DOK» untersucht anhand konkreter Fälle die Problematiken rundum Deepfakes: Die juristisch blinden Flecken, die psychologischen Folgen für die Betroffenen und die soziologischen Umstände, die das Entstehen von Deepfakes überhaupt möglich machen. Darüber hinaus verwendet der Film selber die Technik des Deepfakes, um die Opfer im Film zu schützen.
Genre | Info / Dok |
Jahr | 2023 |
Land | USA, GB |
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