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Der Vorleser

Mi, 30.10.2024, 20:15 Uhr - 22:10 Uhr | ARTE

Der Vorleser5 Sterne bei 1 Bewertung
Film, D 2007
Der Vorleser

Die rätselhafte Straßenbahnschaffnerin Hanna beginnt eine Affäre mit dem 15-jährigen Schüler Michael Berg. Während er ihr eifrig aus der Weltliteratur vorliest, weiht sie ihn in die Kunst zu lieben ein. Ihre Beziehung dauert nur einen Sommer, dann verschwindet Hanna über Nacht. Knapp ein Jahrzehnt später begegnet der angehende Jurist seiner großen Liebe überraschend im Gerichtssaal; dort muss sie sich für ihre Vergehen als KZ-Aufseherin verantworten. Erst jetzt errät Michael ihr sorgsam gehütetes Geheimnis, das sie niemals preisgeben wird ...

GenreFilm
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Jahr2007
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LandD
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DarstellerKate Winslet (Hanna Schmitz), Ralph Fiennes (Michael Berg), David Kross (Michael Berg als Jugendlicher), Lena Olin (Rose Mather/Ilana Mather), Bruno Ganz (Professor Rohl), Alexandra Maria Lara (junge IIana Mather), Jeanette Hain (Brigitte)
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RegieStephen Daldry
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DrehbuchDavid Hare
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KameraRoger Deakins, Chris Menges

Bewertungen

Di, 31.07.2012 von 8martin
Der Vorleser & die Analphabetin5 Sterne
Die Unterschiede bei diesem eigenartigen Liebespaar könnten größer nicht sein in Bezug auf Alter, Bildung und Herkunft. Aber was sie wirklich trennt, ist ihre Vergangenheit. Er hat noch keine und sie, diese Hanna Schmitz, war KZ Aufseherin. Damit bekommt diese äußerst sensibel erzählte Liebesgeschichte eine weitere Dimension: die Deutschen und die Nazis. Es stellt sich die Frage nach Schuld und Verantwortung, nach dem berühmt berüchtigten ‘Schlussstrich‘ und die beantwortet der Film auf seine Weise. Ein hervorragend besetztes Ensemble aus Deutschen und Briten überzeugt bis in kleinste Nebenrollen. Unglaublich vor allem Kate Winslet sowohl als gefühlvolle Verführerin, als auch als barsche Frau, in der immer noch die Aufseherin steckt und die der Welt der Literatur doch so hilflos und unbedarft gegenübersteht. Ebenso großartig der junge, unschuldige Vorleser David Kross. Bruno Ganz bringt als Professor den intellektuellen Überbau (Jaspers ‘Die Schuldfrage‘) ein. Erwähnenswert ist auch der Hinweis auf die hervorragende Schnittfolge. Dieser ‘Goldene Schnitt‘ ist handlungsdienlich, informativ und kontrastbildend. Das emotional menschliche Highlight ist das Treffen der beiden nach vielen Jahren im Gefängnis, das schmerzhafteste die Erkenntnis, dass Hanna, wie sie sagt, nichts dazugelernt hat, außer Lesen. Und doch handelt sie anders. Gelungen sind auch die zwei Teile des Epilogs, die die Handlung gekonnt kreisförmig abrunden bzw. den Gedankengang weiterspinnen. Großes Gefühlskino mit intellektuellem Überbau anspruchsvoll umgesetzt.War diese Bewertung hilfreich?
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