So, 20.04.2025, 12:45 Uhr - 14:35 Uhr | ARTE
Der junge Edelmann Julien de Saint Preux sieht seinem Bruder Guillaume täuschend ähnlich - doch die Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Guillaume führt ein Doppelleben: Er überfällt als „schwarze Tulpe“ reiche Adelige. Als er in Gefahr gerät, als Bandit gehängt zu werden, schlüpft Julien in Guillaumes Rolle und kämpft am Vorabend der Französischen Revolution entschlossen für die Rechte des Volkes.
In „Die schwarze Tulpe“ spielt der berühmte Alain Delon beide Teile des ungleichen Brüderpaars.
Genre | Film |
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Jahr | 1963 |
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Land | F, Italien, Spanien |
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Darsteller | Alain Delon (Julien/Guillaume de Saint Preux), Virna Lisi (Caroline Plantin), Dawn Addams (Marquise Catherine de Vigogne), Akim Tamiroff (Marquis de Vigogne), Francis Blanche (Plantin), Adolfo Marsillach (Baron La Mouche, Polizeidirektor), Robert Manuel (Prinz Alexandre de Grasillac), Laura Valenzuela (Lisette), George Rigaud (Oberster Verwalter) |
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Regie | Christian Jaque |
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Drehbuch | Christian Jaque, Paul Andréota, Henri Jeanson |
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Kamera | Henri Decaë |
0 von 1 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: Mi, 06.01.2016 von 8martinZwillingsbrüderEiner der vielen Mantel und Degenfilme aus den frühen 60er Jahren. Der Vergleich mit ‘Cartouche‘ drängt sich förmlich auf, obwohl er ihm nicht das Wasser reichen kann. Inhaltliche Nähe vom revolutionären Frankreich bleibt denn auch der einzige Berührungspunkt. Regisseur Jaque wollt wohl den Erfolg von ‘Fanfan‘ fortsetzen, was ihm aber keineswegs gelungen ist.
Von Alain Delon in der Titelrolle gleich zweimal ist es einer der schwächeren Filme. Was Cartouche an Tempo und Eleganz brachte, liegt hier im geheimnisvollen Dunkel mit langen Dialogen. Viele Actionszenen ähneln in ihrer Erkennbarkeit den berühmten Schwarzafrikanern im Tunnel bei Nacht. Bei Cartouche gab es auch noch eine Botschaft, hier ist es reine Verwechslungs- und Verkuppelungskomik mit Happy End. Die Charaktere sind kaum ausgeprägt. Außer dass der eine Zwillingsbruder Guillaume ein egoistischer Frauenheld ist und der andere, Julien; eine etwas edlere Ausführung, der aber langsam in die Rolle des Bruders hineinwächst. Von den Mädels kann weder die adlige Marquise (Dawn Addams), die auf notgeile Ehefrau machen muss überzeugen noch die handfest mitkämpfende Caro (Virna Lisi). Ihre Fechtkunst erinnert eher an einen Bär, der auf glühenden Kohlen tanzt. Dafür bekommt sie aber nach dem etwas unübersichtlichen Finale in einem Holzlager einen der Delon-Brüder. Mit dem Blauäugigen tanzt sie dann ins Glück….Mit ihm ist sie dann ‘in tiefster Leidenschaft vereint‘ (Sagen die schwarzen Tulpen.)
Alexandre Dumas drehte sich wohl im Grabe rum, wenn er mitansehen musste, was aus seinem Roman gemacht worden ist. Ohne Witz, ohne Tempo und ohne tieferen Sinn.War diese Bewertung hilfreich? | ![]() |
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