Do, 02.01.2025, 15:50 Uhr - 17:50 Uhr | ARTE
Frankreich im 15. Jahrhundert: Karl der Kühne, Herzog von Burgund, hat es auf Jeanne de Beauvais abgesehen, die Patentochter des Königs von Frankreich. Jeanne ist jedoch in den Ritter Robert de Neuville verliebt. Als der König ihm Jeanne nicht zur Frau geben will, heckt Karl einen brutalen Plan aus. Er lässt Jeanne entführen - und Neuville soll als der Täter dastehen.
Genre | Film |
Jahr | 1961 |
Land | F, Italien |
Darsteller | Jean-Louis Barrault (Ludwig XI.), Jean Marais (Robert de Neuville), Rosanna Schiaffino (Jeanne de Beauvais), Roger Hanin (Karl der Kühne), Annie Andersson (Catherine du Tillais), Guy Delorme (Graf von Sénac) |
Regie | André Hunebelle |
Drehbuch | André Hunebelle, Jean Halain, Pierre Foucaud |
Kamera | Marcel Grignon |
Mo, 28.12.2015 von 8martinJeanne & die WölfeEin alter Klassiker, der inzwischen etwas Patina angesetzt hat. Er ist konventionell gemacht (1961) und viele Szenen enthalten heute eher störendes Pathos. Manche Vokabeln sind sogar unverständlich wie die ‘unbotmäßige Nichte‘, andererseits gibt es auch ein paar verbale Seitenhiebe auf die Damen der Gesellschaft ‘Mein Patenkind ist die am wenigsten Dumme, denn kluge Frauen gibt es ja nicht‘. Bei ihrem offenherzigen Dekolleté könnten sie sich allerdings leicht einen grippalen Infekt einhandeln. Dabei war man um historische Korrektheit durchaus bemüht und mit vollem Ernst bei der Sache. Farbenprächtige Kostüme sollten die Authentizität ebenso unterstützen wie der eigentlich belanglose historische Hintergrund. (Frankreich Ende des 15. Jhts.). Man sieht Ritter, Rüstungen und Reibereien bei Hofe, Intrigen, Festlichkeiten und Turniere. Frankreichs mittelalterliche Vorzeigekulisse von Carcassonne beeindruckt ebenso wie die Loire-Schlösser. Sogar Brieftauben kommen zum Einsatz. Bevor der Superheld der 60er Jahre Robert (Jean Marais) seine Geliebte Jeanne (Rosanna Schiaffino) ins eheliche Schlafgemach führen kann, wurde diese erst noch von einem Rudel Wölfe errettet. (Originaltitel ‘Das Wunder der Wölfe‘). Das geht heute in Richtung Märchen und wenn die putzigen Tierchen auch noch sprechen könnten, wäre es eine Fabel, die gegen das Vorurteil ankämpft, dass Isegrim der Feind des Menschen ist. Auch so ganz nett.War diese Bewertung hilfreich? |
Teilen