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Verbotene Spiele

Mo, 02.12.2024, 14:15 Uhr - 16:00 Uhr | ARTE

Verbotene Spiele4 Sterne bei 1 Bewertung
Film, F 1951
Verbotene Spiele

Frankreich, 1940: Bei einem Angriff deutscher Tiefflieger kommen die Eltern der fünfjährigen Paulette und ihr kleiner Hund ums Leben. Nun irrt das Waisenkind mit dem toten Hund auf dem Arm umher. Es trifft schließlich auf den elfjährigen Bauernsohn Michel, der sich seiner annimmt. Paulette kommt auf dem Bauernhof von Michels Eltern unter, wo sein älterer Bruder im Sterben liegt. „Verbotene Spiele“ ist die Geschichte zweier Kinder, die mit dem Tod konfrontiert sind und jedes auf seine Art damit umgehen. Eine restaurierte Fassung des Films mit zuvor in Deutschland nicht veröffentlichten Szenen.

GenreFilm
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Jahr1951
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LandF
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FSK12
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DarstellerAmédée (Francis Gouard), Brigitte Fossey (Paulette), Georges Poujouly (Michel Dollé), Suzanne Courtal (Madame Dollé), Lucien Hubert (Joseph Dollé), André Wasley (Herr Gouard), Laurence Badie (Berthe Dollé)
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DrehbuchRené Clément, Jean Aurenche, Pierre Bost
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KameraRobert Juillard

Bewertungen

Di, 28.04.2015 von 8martin
Nebenkriegsschauplatz4 Sterne
Wir sind im 2. Weltkrieg. Fliegerangriff auf einen Flüchtlingstreck. Die Eltern der kleinen Paulette (herzergreifend Brigitte Fossey) kommen um, eine Bauernfamilie nimmt sie vorübergehend auf. Zusammen mit Michel (Georges Poujouly) versuchen beide Kinder spielerisch das Kriegsgeschehen zu verarbeiten. Sie legen heimlich einen Friedhof an‘, damit die Toten sich nicht langweilen‘. Dazu klauen sie von überall her Kreuze. Statt der Namen schreiben sie ‘Maulwurf‘ oder ‘Feldmaus‘ drauf. Der wirkliche Krieg bleibt in weiter Ferne, stattdessen bekämpfen sich zwei verfeindete Bauernfamilien wegen an sich alberner Vorwürfe. Sie entweihen den Friedhof durch ihre Prügelei. Da sind sogar spaßige Szenen dabei. Eine lange Tradition in Frankreich und auch anderswo, die ländliche Bevölkerung etwas schlicht darzustellen. Die Kinder lernen Beten, (beim ‘Vater Unser‘ sagt Michel ‘Gib uns lieber Brot‘), sie lernen das Kreuzzeichen machen, die Bedeutung des Wortes ‘ Amen‘ und Michel geht zur Beichte. Die Unbefangenheit der Kinder, wie sie mit dem Tod umgehen ohne zu dramatisieren, wie es oft die Erwachsenen tun, ist beeindruckend. Das heißt nicht, dass sie nicht traurig sind oder sich fürchten. Das schon, aber es ist gradliniger und ehrlicher. Wenn der Bauer Dollè Michel verprügelt, weint Paulette und die Steine weinen mit ihr. Und als jemand beim Roten Kreuz den Namen ‘Michel‘ sagt, wiederholt ihn Paulette immer wieder: suchend, tieftraurig, herzzerreißend bis das Wörtchen FIN über die Leinwand flimmert. Zuvor hatte Michel noch einen Deal mit seinem Vater versucht: Kreuze gegen Paulette, doch Bauer Dollé hält sein Wort nicht. So müssen auch die Kinder im Krieg Opfer bringen. Die emotionale Schiene wird durch den Ohrwurm ‘Romance Anonimo‘ unterstrichen. Es ist die Version, die Meister Narciso Yepes auf der Zehnsaitigen spielt.War diese Bewertung hilfreich?
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