So, 17.11.2024, 05:35 Uhr - 06:00 Uhr | SRF 2
Wunderwaffe Biber
Im Kampf gegen Klimawandel und Artenschwund erweisen sich Biber geradezu als Wunderwaffe: Sie sorgen für mehr Biodiversität, Hochwasser- und Grundwasserschutz, entfernen Nitrat aus Bächen und Flüssen und sorgen für das Einlagern grosser Mengen von CO2.
Der Biber in Europa
Die Wiederansiedelung des Bibers gilt unter Artenschützenden als Erfolgsgeschichte. Anfang des 19. Jahrhunderts galt er in Europa als ausgestorben. Mitte der 1950er-Jahre gab es die ersten Wiederansiedelungen. Ende der 1970er-Jahre wurde er unter strengen Schutz gestellt. Und spätestens seit dem Jahr 2000 nimmt die Zahl der Nager stark zu. Heute leben in Europa wieder mehr als eineinhalb Millionen Tiere – Tendenz weiter steigend.
Problem Biber: Beispiel Bayern
Am einen Ort entpuppt sich der Biber als kleine Wunderwaffe, am anderen ist er ein Problem. Meist da, wo er dem Menschen zu nahekommt. Durch seine Bautätigkeit vernässen Felder, Kanalisationssysteme verstopfen, Strassen sind untergraben. In Bayern gibt es pro Jahr etwa tausend gemeldete Schadensfälle. Bayern ist das Bundesland mit der höchsten Biber-Dichte, schätzungsweise 25‘000 Exemplare leben dort. Wenn es zu ernsten wirtschaftlichen Schäden kommt, darf der Biber in Bayern geschossen werden. Einigen Landwirten geht das nicht weit genug. Sie fordern, den Schutzstatus ganz abzuschaffen.
Innovatives Biber-Management in der Schweiz
In der Schweiz will man verhindern, dass der Biber zum grossen Problem wird. Aktuell leben dort 5000 Tiere – Tendenz steigend. Nationale Bibermanager und kantonale Wildhüterinnen sind dafür zuständig, die Population zu kontrollieren. Das Schweizer Bibermanagement gilt in Europa als besonders innovativ. Zentrales Tool ist das so genannte Auenmodell. Damit will man die Ansiedelung der Biber steuern. Dort wo die Nager keine Schäden verursachen, lässt man sie bauen und stauen. Dort wo Konflikte vorprogrammiert sind, geht man präventiv gegen sie vor. So will man das Gute der Biber nutzen und gleichzeitig ihr Schadenspotenzial minimieren.
Exportschlager Biber
Der bayerische Bibermanager Gerhard Schwab hat sich zur Aufgabe gemacht, Biber vor dem Abschuss zu retten. Er fängt sie ein und setzt sie anderswo wieder aus. Beispielsweise in Griechenland, wo sie die Gewässerökologie verbessern sollen.
Genre | Info / Dok |
Jahr | 2024 |
Land | D |
Wiederholung | Wiederholung |
1 von 2 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: Do, 18.12.2008 von Seb1985GutGutes Wissensmagazin meist mit Ausblick auf Zukunftstechnologien. Sehenswert!War diese Bewertung hilfreich? | |
1 von 1 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: Mi, 08.04.2009 von Antares77Sehr gutEchte Bildung, kein Halbwissen-Entertainment-Schrott, wie Galileo.War diese Bewertung hilfreich? | |
0 von 1 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: Fr, 30.01.2009 von tvmodulBeste Wissens-SendungDa kann Galileo und Co. abstinken.War diese Bewertung hilfreich? | |
0 von 1 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: Di, 17.02.2009 von Technoraver09Schlechte SendungDiese Sendung kann ich nicht weitef empfehlen. Auf Pro7 kann ich die Sendung Galileo empfehlen.War diese Bewertung hilfreich? | |
Fr, 30.10.2009 von Retroygenialentgegen den infos aus den privaten: super sendung auch sinnvoll für jugendlicheWar diese Bewertung hilfreich? | |
Di, 20.04.2010 von Neo-XSuper Doku SendungDas Besondere bei Nano sind die Dokus über Lösungsmöglichkeiten im Umweltbereich und weiteren Bereichen. Wissenschaftlich, kurzweilig, kompetent. Super - weiter so!War diese Bewertung hilfreich? | |
Do, 09.06.2016 von drseilerSollte in z.B. "Sozio" umbennant werdenFrüher (vor Jahren) war das mal eine Wissenschaftssendung mit meist interessanten Beiträgen über Astro- u. Physik, Chemie und Technik. Inzwischen kommen aber fast nur noch (meist recycelte) Beiträge über Soziales (Flüchtlinge, Behinderte...) etc. Sicher auch ganz interessant, hat aber in einer Wissenschaftssendung eher nichts zu suchen. Kaum noch Aktuelles aus den "harten" Wissenschaften. Sehr schade!!!War diese Bewertung hilfreich? | |
So, 12.06.2016 von petsieguter Grund für TV-GebührenNach eigenem Anspruch ein Zukunfts- nicht ausschließlich Wissenschaftsmagazin. Auch wenn nicht immer alle Beiträge meine Vorlieben treffen, ist nano gerade deshalb geeignet, meinen Horizont peu á peu zu erweitern. Super!War diese Bewertung hilfreich? |
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