Nach der Hochzeit

Die Amerikanerin Isabel (Michelle Williams) arbeitet seit vielen Jahren in einem Waisenhaus in Kalkutta. Eines Tages erreicht sie ein Angebot einer potenziellen Spende in Millionenhöhe, die allerdings nur unter der Bedingung ausbezahlt wird, dass Isabel die Spenderin persönlich trifft. Widerwillig fliegt Isabel in ihre Heimat. Nur ungern lässt sie ihr Projekt zurück und allen voran Jai (Vir Pachisia), ein Junge, den sie als Einjährigen auf der Strasse fand und dem sie eine Art Ersatzmutter geworden ist.

In New York trifft sich Isabelle mit Theresa (Julianne Moore), die sie sogleich zur Hochzeit ihrer Tochter Grace (Abby Quinn) einlädt. Aus Höflichkeit geht Isabel hin, obschon sie eigentlich so rasch wie möglich nach Indien zurückfliegen möchte. Doch auf dem Fest erlebt sie eine grosse Überraschung: Theresas Ehemann Oscar (Billy Crudup) ist niemand anders als ihre Jugendliebe. Und auf einmal wird Isabel klar, wer Grace ist: Ihre eigene Tochter. Denn als Teenager bekamen Isabel und Oscar ein Kind, das sie zur Adoption freigaben. Oscar hat, ohne es Isabel je zu sagen, Grace zu sich zurückgeholt. Isabel ist geschockt, Grace, nachdem sie die Wahrheit erfährt, auch. Doch Theresa hat noch mehr Geheimnisse vor ihrer Familie.

«Nach der Hochzeit» des US-Regisseurs Bart Freundlich («The Myth of Fingerprints») ist ein Remake von Susanne Biers «Efter brylluppet», der 2006 als dänischer Oscarbeitrag für Furore sorgte. Die Rolle des Auswanderers spielte bei Bier Mads Mikkelsen, dessen internationale Karriere damals gerade Fahrt aufnahm. Freundlich vertauschte die Rollen, in seinem Film ist es die Frau, die der Heimat den Rücken gekehrt hat, verkörpert von Michelle Williams («Blue Valentine», «Fosse/Verdon»). Julianne Moore, auch Produzentin des Filmes und Ehefrau von Freundlich, spielt Theresa, während Billy Crudup Oscar gibt und Jungstar Abby Quinn Grace.