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Krabbeltiere

Sa, 06.07.2024, 15:30 Uhr - 15:55 Uhr | SRF 2

Krabbeltiere
Vom Aussterben bedroht: Das sind die seltensten Insekten der Schweiz, Kultur, Schweiz 2023 | VT150
Krabbeltiere

Die seltene Grosse Sägeschrecke
Selten, schräg, gefrässig: Die Grosse Sägeschrecke ist so ziemlich der Horror für jede Heuschrecke, Grille oder sogar für Gottesanbeterinnen. Es ist mit bis zu elf Zentimetern die grösste Heuschrecke der Schweiz – und nicht nur das. Sie gehört zu den grössten und seltensten Insekten von ganz Mitteleuropa.

Wo finde ich die Grosse Sägeschrecke in der Schweiz?
In der Schweiz ist sie sehr selten geworden. Sie ist vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste ganz weit oben. Zu finden ist die Grosse Sägeschrecke nur noch an einigen, wenigen Orten in der Schweiz, zum Beispiel im Rheintal oder am Walliser Rhoneknie. Und auch dort ist es unglaublich schwierig, das Tier aufgrund seiner perfekten Tarnung zu finden.

So mancher Insektenfan blickt neidisch auf andere, die das Tier schon gefunden haben. Die Suche kann sehr heavy werden und benötigt häufig Stunden. Ein gutes Auge, viel Geduld, guter Umgang mit Hitze und etwas Glück braucht es zwingend.
Die Grosse Sägeschrecke braucht Gras- und Buschland mit viel Sonne. Orte also, die in der Schweiz gerne als Rebberge benutzt werden und dadurch häufig schon besetzt sind.

Was frisst die Grosse Sägeschrecke?
Im Lebensraum der Grossen Sägeschrecke braucht es ausserdem viele grosse Insekten zum Fressen. Die Grosse Sägeschrecke lauert ihrer Beute auf, schlägt blitzschnell zu und ergreift die Beutetiere mit ihren Vorderbeinen, die voller Dornen sind. Am liebsten wird zuerst der Kopf der Beute gefressen.

Wie pflanzt sich die Sägeschrecke fort?
Wer diese Tierart findet, stösst mit grosser Wahrscheinlichkeit nur auf Weibchen. Denn die Grosse Sägeschrecke braucht keinen Sex und keine Paarung, um sich fortzupflanzen. Macht vielleicht weniger Spass, ist aber sehr effizient. Eier legt das Weibchen übrigens mit einem riesigen, gefährlich aussehenden Stachel. Der kann drei bis vier Zentimeter lang sein. Schmerzen verursacht er für uns keine, da er nur zum Eierlegen da ist. Angst kann er einem aber dennoch machen.

Die Binden-Pelzbiene
Die Binden-Pelzbiene der Art Amegilla garrula verlangt einem Tierfilmer wirklich alles ab: Diese Biene scheint im Dauerstress zu sein und hält kaum eine Sekunde still, auch nicht auf der Suche nach Nektar und Pollen. Das Tier wirkt praktisch immer nervös und gestresst, gute Bilder davon zu machen ist eine Herkules-Aufgabe.

Was ist so besonders an der Binden-Pelzbiene?
Der einzige Moment, in dem Pelzbienen wirklich Pause machen und sich filmen lassen, ist im Schlaf. Dann beissen die Tiere in einen Zweig, putzen sich und schlafen so ein. Und das in den schrägsten Körperhaltungen, zum Beispiel kopfüber. Sie scheinen eine unglaubliche Körperspannung zu haben und können auch mit Wind supergut umgehen. Aber auch diese Tiere sind auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Ihr Lebensraum – steinige Böden zum Beispiel – werden weniger. Gleichzeitig sind sie grosse Fans von heissen Sommern, sie könnten von der Klimaerwärmung profitieren.

GenreKultur
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Jahr2023
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LandSchweiz

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