Mo, 20.01.2025, 23:25 Uhr - 01:15 Uhr | SRF 2
Das Kennenlernen von Milla (Eliza Scanlen) und Moses (Toby Wallace) ist ein heftiger Zusammenprall auf einem Zugperron, und er holt die 16-Jährige von den Füssen. Moses ist 23, obdachlos, den Drogen und der Kleinkriminalität zugetan und damit der Albtraum von Millas Eltern Anna (Essie Davis) und Henry (Ben Mendelsohn). Doch was brächte ein Verbot bei ihrem Teenager, der wegen seiner Krebserkrankung vielleicht gar nie richtig erwachsen wird?
So lassen sich die Eltern zögerlich auf den neuen Freund Millas ein, den sie sogar selbst als Strassenköter bezeichnet. Die Liebe, die unter keinem guten Stern steht und doch so hell erglüht, wird für das ungleiche junge Paar und auch für Millas Eltern, deren Ehe von wenig mehr als der Krankheit ihres Kindes zusammengehalten wird, zu einer echten Herausforderung.
Filme über junge, dem Tod geweihte Liebende pflegen die Geduld vor allem erwachsener Zuschauerinnen und Zuschauer zu strapazieren. Mit ihrem Kino-Regiedebüt «Babyteeth» (so der Originaltitel dieses für den deutschsprachigen Markt zweifelhaft neu betitelten Dramas) umschiffen die junge Shannon Murphy und ihre Drehbuchautorin Rita Kalnejais jedoch die übliche plakative Sentimentalität – sämtliche Figuren haben eine erfrischende Natürlichkeit, ihre Situation ist weit komplexer als eine Radioschnulze und die Geschichte nimmt unerwartete Wendungen.
Shannon Murphy inszeniert ihren Film mit einem für eine Debütantin erstaunlich sicheren Gespür. Ihre erste Hauptrolle für die Leinwand meistert die überaus talentierte und mit der HBO-Serienkillerserie «Sharp Objects» bekannt gewordene Eliza Scanlen mit Bravour, ihr junger Partner Toby Wallace wurde am Filmfestival in Venedig als Newcomer ausgezeichnet, mit Essie Davis und Ben Mendelsohn geben ihnen zwei Stars des australischen Kinos sicheren Rückhalt.
Genre | Drama |
Jahr | 2019 |
Land | Australien |
FSK | 12 |
Darsteller | Eliza Scanlen, Toby Wallace, Essie Davis, Ben Mendelsohn, Emily Barclay |
Regie | Shannon Murphy |
Drehbuch | Rita Kalnejais |
Kamera | Andrew Commis |
Musik | Amanda Brown |
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