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My Week With Marilyn

Do, 11.07.2024, 20:10 Uhr - 21:55 Uhr | SRF 2

My Week With Marilyn4 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, USA, GB 2011 | VT150Dolby
My Week With Marilyn

Der 23-jährige Colin Clark (Eddie Redmayne) stammt aus einer gutbetuchten englischen Familie, sein Vater ist ein berühmter Kunsthistoriker, sein Bruder der Stolz der Familie – bloss hat er es noch zu nichts Rechtem gebracht, denn seine einzige Leidenschaft ist das Kino. Im Sommer 1956 beschliesst er, sich auf eigene Füsse zu stellen und sein Glück in London zu versuchen. Dort setzt er sich so lange ins Vorzimmer der Laurence-Olivier-Production, bis er vom legendären Sir Olivier (Kenneth Branagh) und dessen Frau höchstpersönlich eine Anstellung am Set des Filmes «The Prince and the Showgirl» erhält. Als Produktionsassistent soll er als Erstes eine geeignete Unterkunft für Marilyn Monroe (Michelle Williams) finden. Der von Colin vergötterte Star kommt nicht nur zum Arbeiten nach London, die Monroe will auch ihre Flitterwochen mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Arthur Miller (Dougray Scott), hier verbringen.

Die Stimmung am Set ist von Anfang an gereizt, ja explosiv, denn die Launen der Diva und ihre Unzuverlässigkeit stellen Oliviers Geduld immer wieder auf die Probe. Colin wird zum Vermittler zwischen den beiden schwierigen Persönlichkeiten. Und er betreut Marilyn bald auch ausserhalb des Sets. Als ihr Mann nach einer Woche zurück in die USA reist, möchte er ihr eine möglichst angenehme Zeit in der Stadt ermöglichen. Fern ab vom Trubel verbringen die beiden gemeinsame Stunden. Marilyn, die während dieser Zeit psychisch höchst labil ist, kann in der Gegenwart von Colin völlig unbeschwert sein und blüht an seiner Seite richtiggehend auf. Für den unerfahrenen jungen Mann werden die Wochen mit dem Star zum Höhepunkt seines Lebens.

Das Drehbuch zum Film basiert auf den gleichnamigen Erinnerungen des Filmemachers Colin Clark, der in der Tat an Oliviers Film als Regieassistent mitwirkte und sich mit Monroe angefreundet haben soll. In der ersten Fassung seiner Autobiografie fehlte eine Woche. Die Geschichte dieser Woche wurde später unter dem Titel «My Week With Marilyn» publiziert.

Michelle Williams schafft es mit ihrer Darstellung die wohl berühmteste Hollywooddiva, die über die Jahre in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr zum blossen Symbol hochstilisiert worden ist, zu einer Person aus Fleisch und Blut zu machen, ohne ihr dabei ihre Aura zu nehmen. Williams wurde für ihre Leistung an den Golden Globes 2012 mit dem Preis für die Beste Hauptdarstellerin geehrt und erhielt eine Oscarnomination, Kenneth Branagh erhielt für seine Darstellung des streitbaren britischen Shakespeare-Darstellers Sir Laurence Olivier eine Nominierung als Bester Nebendarsteller.

GenreDrama
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Jahr2011
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LandUSA, GB
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DarstellerMichelle Williams, Eddie Redmayne, Kenneth Branagh, Julia Ormond, Dougray Scott, Judi Dench, Dominic Cooper, Emma Watson
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RegieSimon Curtis
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DrehbuchAdrian Hodges
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KameraBen Smithard
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MusikConrad Pope

Bewertungen

Fr, 26.09.2014 von 8martin
Tiefenpsychologische Draufsicht4 Sterne
Michelle Williams hat die Marilyn sehr gut drauf: ihr Lächeln, den Schmollmund, ihre Bewegungen und ihren hüftenschwingenden Gang. Aber natürlich ist sie nur eine gute Kopie der Leinwandgöttin. Dabei kommt eine Fülle von Facetten ihres Wesens zum Vorschein, die wir zwar alle bereits kannten, aber hier werden sie nochmals gebündelt. Angefangen von Äußerlichkeiten wie denen, dass ein ganzes Filmstudio stundenlang auf sie warten musste oder ihr Gedächtnis, das man mit einem Schweizer Käse verglichen hat (Ihre legendären Hänger!). Neben ihrer Unzuverlässigkeit kommen aber auch ihre Verletzlichkeit und Unsicherheit zum Vorschein oft gemischt mit einem Touch Naivität. Auch ihre Alkohol- und Tablettenabhängigkeit wird erwähnt. Diese Informationen verdanken wir Colin Clark, der siehe Titel mit MM befreundet war. Der Wahrheitsgehalt lässt sich schwerlich nachprüfen, aber es entsteht ein in sich schlüssiges Bild der Norma Jean mit all dem Starrummel, der Fehlgeburt und letztlich immer wieder ihrer Liebesbedürftigkeit. Ihr Leben war ein Drama voller menschlicher Tragik. Dazu kamen stets die falschen Ehemänner. Wenn sie Kollegen und Regisseure (Kenneth Branagh) an den Rand des Wahnsinns trieb (außer Billy Wilder) erfuhr sie möglicherweise auch Zuspruch von Vivien Leigh (Julia Ormond) und Sybil Thorndike (Judi Dench). Die Beziehung zu Colin Clark – egal ob wahr oder übertrieben – fährt voll auf der emotionalen Schiene und beeindruckt durch Tiefgang. In diesen Szenen ist Eddie Redmayne ihr durchaus ebenbürtig. Simon Curtis‘ Debutfilm ist eine eindrucksvolle Charakterstudie voller Details. Man kann ihn aber auch als einen Beitrag zur Wahrheitssuche verstehen. Als Film kann es über ihn keine zwei Meinungen geben. Star ist, wenn alles um sie herum verblasst!War diese Bewertung hilfreich?
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