Anzeige
Home » TV-Programm » 20.06.2024 » 

Krabbeltiere

Do, 20.06.2024, 08:15 Uhr - 08:35 Uhr | SRF 2

Krabbeltiere
Wenn Spinnen zu Chamäleons werden und Bienen Regen voraussagen, Kultur, Schweiz 2023 | VT150
Krabbeltiere

Was der Mensch als Schädling sieht, sehen mehrere Ameisenarten ganz anders: Sie treten als «Landwirte» auf und halten Blattläuse als Nutztiere, die sie sogar melken. Während die Blattläuse Pflanzen aussagen, geben sie eine süsse Flüssigkeit ab, den Honigtau. Um an den begehrten Saft zu kommen, trommeln die Ameisen mit ihren Fühlern unablässig auf die Körper der Blattläuse ein und stimulieren diese so sehr, den Honigtau abzugeben. Die Ameisen sind richtig scharf auf diese Flüssigkeit und angewiesen auf diese Art der Nahrung. Die Blattläuse werden aber nicht nur als Nutztiere gehalten, sondern geniessen im Gegenzug den Schutz der Ameisen: Diese verteidigen ihre Herde gegen Angreifer. Da reicht manchmal schon eine Drohgebärde in Form von weit geöffneten Mundwerkzeugen. Beide Insektenarten leben also in Symbiose miteinander und haben eine clevere Art entwickelt, voneinander zu profitieren.

Die Krabbenspinne macht das Chamäleon
Als Chamäleon unter den Schweizer Tierarten gelten manche Krabbenspinnen. Sie machen keine Spinnennetze, sondern lauern geduldig auf ihre Beute. Um nicht erkannt zu werden, ändern sie wie ein Chamäleon die eigene Farbe. Die «Veränderliche Krabbenspinne kann zwischen gelb, weiss und grüngelb hin und her wechseln. Die «Gehöckerte Krabbenspinne» kann zwischen rosa, gelb und weiss wechseln. So passen sich die Spinnen jeweils dem Untergrund an, auf dem sie sich befinden. Ganz so schnell wie ein Chamäleon ist die Krabbenspinne jedoch nicht: Sie braucht Stunden oder gar Tage, um die Farbe zu wechseln. Und – nur die Weibchen können diese clevere Taktik anwenden. Vermutlich deshalb, weil sie zur Eierproduktion mehr Nahrung benötigen und auf einen grösseren Erfolg beim Jagen angewiesen sind.

Die Kegelbiene sagt dir das Wetter voraus
Eine Wetter-App, um nicht verregnet zu werden, das braucht die Kegelbiene nicht. Sie spürt automatisch, wenn Wolken und Regen aufziehen. Die kleine Biene hat einen besonderen Sinn fürs Wetter und bringt sich vor dem Regen in Sicherheit. Das ist auch nötig, da sich Regentropfen für Fluginsekten anfühlen als würden Steine vom Himmel fallen. So sucht sich die Kegelbiene rechtzeitig einen kleinen Pflanzenstiel oder ein dünnes Blatt und beisst hinein. Freischwebend beginnt sie nun, sich mit allen Beinen zu putzen und sich quasi bettfertig zu machen. Kurz bevor der Regen einsetzt, ist die Biene bereit zum Schlafen und döst ein. Diese Taktik ist äusserst clever und hilft gleich mehrfach: So wird die Biene nicht vom Regen überrascht, sie kann während dem Schlafen Energie sparen und sie schützt sich vor Fressfeinden. Sobald ein anderes Tier ihren Schlafplatz hinaufklettert, beginnt der Pflanzenstiel zu zittern und die Biene wacht auf. Was clever tönt, sieht ausserdem süss aus.

GenreKultur
Trennstrich
Jahr2023
Trennstrich
LandSchweiz

Bewertungen

Noch keine Bewertung vorhanden.

Optionen werden geladen...

Angebote zur SendungAnzeige

Teilen

Anzeige
Ihre Lieblingsfilme und Serien auf DVD und Blu-ray.