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Am Schauplatz

Do, 17.04.2025, 21:05 Uhr - 22:00 Uhr | ORF 2

Am Schauplatz5 Sterne bei 1 Bewertung
Zurück nach Syrien?, Reportage, Österreich | 16 zu 9HDVT150Stereo
Am Schauplatz

Vor zehn Jahren sind hunderttausende Menschen aus dem Krieg in Syrien nach Österreich geflüchtet. Viele haben Deutsch gelernt, Arbeit gefunden und ihre Kinder hier in Schulen geschickt. Was passiert jetzt mit den Menschen, nachdem das Assad-Regime gestürzt wurde. Müssen sie jetzt so schnell wie möglich wieder heim, wie österreichische Politiker verlangen? Was bedeutet das für Unternehmen, die sich auf syrische Mitarbeiter in Mangelberufen verlassen? Und wie hat das tödliche Messerattentat in Villach, die Situation verändert? "Am Schauplatz"-Reporterin Tiba Marchetti war in den vergangenen Wochen in ganz Österreich unterwegs, um diese Fragen für ihre Reportage zu beantworten.

Amal Solaiman ist mit ihrer Familie 2015 nach Wien gekommen. Heute ist sie Heimhilfe beim Roten Kreuz. "Ich hätte gern die Sicherheit, hier bleiben zu dürfen," wünscht sie sich. Ihr Arbeitgeber wünscht sich das auch, "Wir sind auf die Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen", sagt er.

In der Küche des Restaurants Papa Joe`s in Schladming arbeiten ausschließlich Syrer. "Sie sind fleißig und zuverlässig - und sie trinken nicht", schwärmt der Chef Bernd Rüscher. Um seine Mannschaft halten und durchbeschäftigen zu können, ist er heuer von einem Saisonbetrieb zu einem Ganzjahresbetrieb umgestiegen.

Unter den Syrern mit Asylstatus geht dennoch die Angst um, nicht bleiben zu dürfen. "Seit dem Sturz Assads schreiben uns jeden Tag hunderte Leute, und fragen, wie es jetzt weitergeht," sagt der Obmann vom Verein Freie syrische Gemeinde. Nach dem tödlichen Attentat in Villach hat der Verein eine Demonstration gegen Gewalt organisiert. "Wir sind gegen Terror, wir sind solidarisch mit den Österreichern."

"Ich bin auf der Straße auch schon Terroristin geschimpft worden," erzählt Salua, die 17-jährige Tochter der Heimhilfe Amal. "Aber die meisten Leute sind sehr nett", lacht sie. "Ich habe nicht nur eine Heimat, sondern zwei."

GenreReportage
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LandÖsterreich

Bewertungen

Fr, 08.04.2011 von Ichthys
Günter Granbichler5 Sterne
Die Dokumentation über Günter Granbichler zeigt wieder einmal mehr, dass man Menschen nicht ein Leben lang hinter Gittern sperren darf. Die Institution Gefängnis erfüllt seine wichtigste Funktion, einen Gefangenen zu befähigen, künftig in sozialer Veratnwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen, überhaupt nicht. Denn Herr Granbichler, so zeigt es der Film sehr gut, ist ein intelligenter, gefühlvoller Mann, der einfach nie eine Chance im Leben bekam, sein Leben so zu leben, dass er darin ein wenig Glück und Freude erfahren kann. Mit 23 Jahren bekam er 10 Jahre aufgebrummt??? Hat denn da niemand erkannt, dass dieser junge Mensch was anderes braucht, als das Wegsperren? Es ist ein Abschieben in ein Leben, das man wohl kaum unter Leben verstehen kann, denn es wird immer unter Stress, Beobachtung, Druck und Angst geführt. Ein Gefängnisaufenthalt ist unmenschlich und zählt für mich zur Freiheitsberaubung und verletzt die Würde des Menschen, die uns Gott gegeben hat. Einfach wegsperren, anstelle einen Menschen zu helfen, den man seinen Platz im Leben verwehrt und der dann einfach eine Dummheit nach der anderen macht. Natürlich gibt es unter den Gefängnisinsassen solche, von denen die Gesellschaft geschützt werden muss. Kann man denn einen Räuber da dazuzählen? Ein Mensch, der eigentlich nie so recht Gewalt gegen andere angewandt hat, wird sein lebenlang weggesperrt und bekommt keine Chance. Wenigstens haben Freunde ihn aufgefangen und unterstützen ihn, so dass er nun die Zeit in Freiheit ein wenig noch so leben kann, wie es einem Menschen zu steht. Hier hat Herr Granbichler großes Glück.War diese Bewertung hilfreich?
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