Sa, 16.11.2024, 21:45 Uhr - 23:20 Uhr | ONE
New York, im Winter 1961: Es ist die Zeit unmittelbar vor der Ära Bob Dylans. Der erfolglose Folksänger Llewyn Davis kämpft verzweifelt um sein künstlerisches und finanzielles Überleben. Wie ein abgehalfterter Odysseus mäandert er mit Katze, aber ohne Mantel, durch seine zerbröselnde Existenz. "Inside Llewyn Davis" zeichnet detailgenau, witzig und skurril eine Momentaufnahme der New Yorker Folkszene jener Zeit, welche die Regisseure Joel und Ethan Coen in ihrer hintersinnigen Tragikomödie aufleben lassen - mit einem Helden, dem nur eine Zutat zum Erfolg fehlt: Glück.
Genre | Film |
Jahr | 2013 |
Land | USA, F |
FSK | 12 |
Darsteller | Justin Timberlake (Jim Berkey), Oscar Isaac (Llewyn Davis), Carey Mulligan (Jean Berkey), Garrett Hedlund (Johnny Five), John Goodman (Roland Turner), Adam Driver (Al Cody), Max Casella (Pappi Corsicato), Murray Abraham (Bud Grossman) |
Regie | Joel Coen, Ethan Coen |
Drehbuch | Ethan Coen, Joel Coen |
Kamera | Bruno Delbonnel |
Musik | T Bone Burnett, Marcus Mumford |
So, 23.10.2016 von 8martinInnen drinDer Titel ist nichts sagender als der Film. Da werfen die Coen Brüder einen leicht ironischen Blick auf die amerikanische Musikszene und stellten den Titelhelden (Oscar Isaac) in den Mittelpunkt von Greenwich Village. Er ist ein Loser ohne Engagement, seine vorübergehende Freundin Jean (Carey Mulligan) ist schwanger, seine Eltern sind verstimmt und er hat einen Kater an der Backe, der ständig abhaut. Mögliche Produzenten wollen nicht zahlen und eigentlich hat er einen zweijährigen Sohn. Man könnte diese unheilvolle Kette von Umständen, die ständig von F-Wörtchen begleitet werden, noch endlos fortsetzen und so den ganzen Film nacherzählen. Dabei hätte man dann allerdings den klangvollen Score nicht berücksichtigt, eine Mischung aus Traditional und Country Sound. Es ist doch ein Musikfilm! In Amerika über den grünen Klee gelobt, hier in Europa eher zur Entspannung und zum Downchillen geeignet. Leicht melodramatische Texte. Man verpasst nichts, wenn man sich zwischendurch ein Bier aus dem Eisschrank holt. Da könnte man höchstens das Cameo von John Goodman oder Justin Timberlake nicht mitbekommen. Was aber auch kein besonderer Verlust ist. Und dann haben die Coens dem Film noch ihren Erkennungstempel aufgedrückt. Am Anfang und am Ende die gleiche Szene: dunkle Gasse, ein Mann, den man nicht erkennt, wartet auf Llewyn, redet unverständliches Zeug und schlägt ihn dabei zusammen. Passt zum Film wie Apfelmus zur Apple Pie. Bleibt die Frage ‘Was ist nun wirklich drin in diesem Llewyn Davis?‘ Klopf, klopf. Klingt irgendwie hohl. K.V.War diese Bewertung hilfreich? |
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