Sa, 21.09.2024, 23:05 Uhr - 00:55 Uhr | ONE
Der britische Reporter George Hogg (Jonathan Rhys Meyers) wird 1937 in den Fernen Osten entsandt, um über den Japanisch-Chinesischen Krieg zu berichten. Der junge Heißsporn, von den Einheimischen Ho Ke genannt, tritt zunächst als Draufgänger in Erscheinung. Als er zufällig Zeuge eines japanischen Massakers an chinesischen Zivilisten wird, wandelt sich der Abenteurer jedoch zu einem ernsten Mann. Die Bilder wehrloser Menschen, niedergeschossen vor seinen Augen, brennen sich ihm ein. Der Auftrag wird immer mehr zum traumatischen Erlebnis, denn Hogg fällt mitsamt Reportagefotos in die Hände der Besatzer und soll als vermeintlicher Spion exekutiert werden. Erst im letzten Moment rettet der kommunistische Partisan Jack Chen (Yun-Fat Chow) ihn vor der Enthauptung. Auf der Flucht treffen die beiden die amerikanische Sanitäterin Lee Pearson (Radha Mitchell), die Hogg zu einem halb verfallenen Schulgebäude führt. Dort leben 60 verwahrloste Kriegswaisen, um die er sich kümmern soll. Widerwillig lässt sich der Fremdling auf diese Aufgabe ein, die ihn unerwartet zum Helden werden lässt: Um den sicheren Tod der Kinder zu verhindern, die von den nationalchinesischen Truppen Chiang Kai-sheks zwangsrekrutiert werden sollen, beschließt Hogg, die Waisen gemeinsam mit Chen und Lee in Sicherheit zu bringen. Vor der Kinderkarawane liegt ein über 1000 Kilometer langer Gewaltmarsch entlang der Seidenstraße.
007-Regisseur Roger Spottiswoode schuf ein Historiendrama, das durch grandiose Landschaftsaufnahmen der Wüste Gobi und anderer exotischer Orte Chinas zu einem bildgewaltigen Erlebnis wird. Aufwendig inszeniert, mit über 1000 Statisten, beruht das Epos auf einer wahren Begebenheit: Im Abspann treten die greisen Waisenkinder von einst auf, um ihrem selbstlosen Retter noch einmal die Ehre zu erweisen. Nach seiner David-Bowie-Darstellung in dem Musikfilm 'Velvet Goldmine' und der Verkörperung von Heinrich VIII. in der Serie 'Die Tudors' überzeugt Jonathan Rhys Meyers hier in einer ganz anderen Rolle neben Radha Mitchell und dem chinesischen Star Yun-Fat Chow.
Genre | Film |
Jahr | 2008 |
Land | Australien, China, D |
FSK | 12 |
Darsteller | Jonathan Rhys Meyers (George Hogg), Radha Mitchell (Lee Pearson), Yun-Fat Chow (Jack Chen), Michelle Yeoh (Madame Wang), David Wenham (Barnes), Guangyu Li (Shi-Kai), Shuyuan Jin (Lo San) |
Regie | Roger Spottiswoode |
Buch | Jane Hawksley, James MacManus |
Kamera | Xiaoding Zhao |
0 von 1 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: Sa, 12.03.2011 von CheesenonionsDieser Film geht ans HerzDiese wahre Geschichte ist wunderbar in Szene gesetzt worden. Sie beeindruckt vor allem mit ihren oppulenten Bildern. Die Schauspieler agieren fast immer überzeugend. Leider hat dieser Film die eine oder andere unnötige Länge.War diese Bewertung hilfreich? | |
Di, 12.03.2013 von 8martinDer Marsch der KinderRoger Spottiswoode hat einen echten Abenteuerfilm gemacht. Er spielt Ende der 30er Jahre als in China ein Machtvakuum herrschte. Nationalisten und Kommunisten kämpften teilweise gegen einander, teilweise gemeinsam gegen die japanischen Eindringlinge. Hier gerät der britische Reporter George Hogg (Jonathan Rhys-Meyers) zwischen die Fronten, entgeht einer Enthauptung und entscheidet sich mit 60 Kriegswaisen einen 700 km langen Marsch in Richtung Seidenstraße zu machen, um den Drangsalierungen der Japaner zu entgehen. Zwei Frauen unterstützen ihn bei seiner Arbeit. Mit der schönen Mrs. Wang (Michelle Yeoh) treibt er Handel, von der Krankenschwester Lee (Radha Mitchell) will er mehr. Sie ist ‘eine mutige Frau, die mehr als bloß schön ist.‘ Dabei entdeckt George sein Herz für Kinder Es ist eine Kriegsgeschichte voller Emotionen. Ein Antagonismus zwischen Egoismus und Altruismus, zwischen beruflichem Erfolg und echter Menschlichkeit. Die Bombardierungen sind mit viel Pyrotechnik nett anzuschauen. Es gibt kein echtes Happy End, dafür aber jede Menge Abenteuer: Schneesturm, Sandsturm, Lee erkrankt, dann auch George und stirbt. Teilweise geht es schon in Richtung Rührstück mit viel Leid und Heldentum, viel Idealismus, aber auch Angst und Tod. Ein echtes Abenteuer eben. Recht unterhaltsam. Gutes altes Dampfkino von (2008)!War diese Bewertung hilfreich? |
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