Mi, 06.11.2024, 09:05 Uhr - 11:05 Uhr | kabel eins CLASSICS
Genre | Drama |
Jahr | 2010 |
Land | USA, Spanien |
Darsteller | Romy Baskerville (Eunice), Emilio Estevez (Daniel), Yorick Van Wageningen (Joost), James Nesbitt (Jack), Martin Sheen (Tom) |
Regie | Emilio Estevez |
Drehbuch | Emilio Estevez |
Originaltitel | The Way |
Do, 27.09.2018 von 8martinAuf der Suche nach sich selbstVon den hundert gefühlten Filmen, die den Jakobsweg thematisieren ist ‘Dein Weg‘ einer der besseren. An dem Familienunternehmen sind vor allem der Sohn aus dem Sheen Clan Regisseur Emilio und Vater Martin Sheen in der Hauptrolle beteiligt. Dieser Film ist unterhaltsam und ehrlich und verzichtet weitgehend auf den religiösen Schmus, der um das Pilgern auf diesem fast schon ‘heiligen‘ Pfad sonst so gemacht wird. Zwischen vier Personen entsteht vor einer Bilderbuchkulisse eine nicht immer harmonische Beziehung. Da ist ein irischer Schriftsteller mit Schreibblockade (James Nesbitt), eine Amerikanerin (Deborah Kara Unger), die vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht, ein trinkfreudiger Holländer (Yorick van Wageningen), der einfach nur Abnehmen möchte und Tom Avery (Martin Sheen), der wegen Daniel, seinem Sohn, der auf dem Jakobsweg tödlich verunglückt war, (Regisseur und echter Sheen-Sohn) die Wallfahrt macht. Im Verlauf werden alle gängigen Motive erwähnt bzw. abgearbeitet. Aber auch unangenehme Begebenheiten kommen vor: Tom wird sein Rucksack von einem Zigeuner geklaut und von dessen Vater zwecks Wiederherstellung der Familienehre zurückgegeben. Es ist das besondere Vater - Sohn Verhältnis, das hier herausgearbeitet wird. Toms Sohn Daniel, dessen Asche der Vater dabeihat, taucht immer wieder auf. Er steht z.B. am Wegesrand und schaut der vorbeiziehenden Pilgergruppe zu. Für Daniel hängt die Truppe am Ende noch einen Tag dran, damit Vater Tom die Asche seines Sohnes im Meer verstreuen kann, denn schließlich war es ja ‘sein Weg‘. Zuvor gab’s noch eine stille Passage, die zeigt, was in den Köpfen (Herzen) der Pilger jetzt so in Santiago vor sich geht. Leise, angenehme Bilder lassen so etwas wie religiöse Erbauung aufkommen – aber nur für einen Moment. Nicht schlecht.War diese Bewertung hilfreich? |
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