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Fegefeuer

Mi, 01.01.2025, 01:40 Uhr - 03:05 Uhr | kabel eins CLASSICS

Fegefeuer4 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, USA 1953
GenreDrama, Musical
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Jahr1953
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LandUSA
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DarstellerRita Hayworth (Sadie Thompson), José Ferrer (Alfred Davidson), Aldo Ray (Sgt. Phil O'Hara), Russell Collins (Dr. Robert MacPhail), Diosa Costello (Ameena Horn)
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RegieCurtis Bernhardt
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DrehbuchHarry Kleiner
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OriginaltitelMiss Sadie Thompson

Bewertungen

So, 22.03.2015 von 8martin
Reinigung4 Sterne
Ein anspruchsvoller, gewaltbetonender, politischer Film, der mit seinen vielen menschlichen Dramen unter die Haut geht. Estland im Zweiten Weltkrieg, von der Sowjetunion besetzt, kämpft das Land um seine Freiheit, seine Bewohner um ihre Würde. Der emotionale Vergleich zwischen den Foltermethoden der russischen Besatzer und der Handlungsweise der Zuhälter heute wird eindrucksvoll am Schicksal von zwei Schwestern geschildert. Aliida (Laura Birn) ist die herausragende Darstellerin des Films. Äußerst differenziert spielt sie die unter den sexuellen Quälereien der männlichen Unterdrücker Leidende, die gleichzeitig eine unausgesprochene Liebe zu Hans (Peter Franzen) dem Ehemann ihrer Schwester Ingel (Krista Kosonen) hat, den sie unter den Dielen des Hauses versteckt. Das ist ein zusätzliches Drama des Films. Am Ende bleibt sie allein bis - und hier kommt eine geniale Wende des Romans zum Tragen – bis die zur Prostitution gezwungene Zara (Amanda Pilke) bei ihr auftaucht. Sie geht nicht durch ein Fegefeuer, sondern durchlebt die Hölle. In sehr geschickt geschnittenen Rückblenden wird Zaras Geschichte in eindrucksvollen Bildern (Eisblumen) erzählt und mit der von Aliida verbunden. Dabei wird ihre verwandtschaftliche Beziehung ganz allmählich scheibchenweise enthüllt. Das ist äußerst spannend und bringt Licht in ein weitgehend dunkles Kapitel am nördlichen Rande Europas. Die ehemaligen Besatzer sind genau solche ‘Tiere‘ wie die Louis heute. Die Titelzeile aus einem Song der Ärzte fällt einem ein. Und bevor die Unerträglichkeit von Zaras geschundenem Leben und unsagbarem Leiden erreicht ist, kommt es zu einer schockierend befreiende Wende, die den Titel rechtfertigt. Knallhart, schockierend, einfühlsam und voller Tragik.War diese Bewertung hilfreich?
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