Mo, 06.01.2025, 02:10 Uhr - 03:50 Uhr | SR Fernsehen
Mit liebevoll-satirischem Humor nimmt Julien Duviviers Film italienische Eigenarten aufs Korn. Heute sind diese Filme Kult, nicht zuletzt dank der großartigen Verkörperung durch Starkomiker Fernandel als Don Camillo.
Genre | Film |
Jahr | 1952 |
Land | Italien, F |
FSK | 12 |
Darsteller | Fernandel Joseph Désiré Contandin (Don Camillo), Gino Cervi (Guiseppe Bottazzi "Peppone"), Vera Talqui (Gina Filotti), Franco Interlenghi (Mariolino Brusco), Charles Vissières (Bischof), Gualtiero Tuminati (Ciro, der Opa), Leda Gloria (Frau Bottazzi), Manuel Gary (Abgeordneter der PCI), Louise Sylvie (Fräulein Christina), Clara Auteri Pepe (Peppone-Anhängerin), Italo Clerici (Korrupter Fußballschiedsrichter), Peppino De Martino (Sprecher der Mehrheit), Carlo Duse (Der Graue), Armando Migliari (Brusco), Luciano Manaro (Filotti), Giovanni Onorato (Scartazzini), Franco Pesce (Sakristan), Mario Siletti (Anwalt Stiletti), Olga Solbelli (Ginas Mutter), Marco Tulli (Smilzo) |
Regie | Julien Duvivier |
Drehbuch | Julien Duvivier, René Barjavel |
So, 17.11.2013 von 8martinBeste FeindeDieser Kult-Klassiker ist zum Dauerbrenner geworden, nicht nur weil er die Auseinandersetzung von Kirche und Kommunismus so charmant ironisiert, dass die Anhänger beider Lager herzhaft darüber lachen können, sondern weil er das legendäre Zwiegespräch zwischen Gott und seinem Priester als prägendes Markenzeichen trägt. Die Dialoge sind voll von ideologischem Vokabular, das als verbale Waffe eingesetzt wird. Daneben gibt es aber auch handfeste Auseinandersetzungen wie den Boxkampf im Glockenturm, in dem jeder Hieb durch einen Glockenschlag angedeutet wird. Und Massenschlägereien sind keine Seltenheit. Da gerät ein Fußballspiel zum Rugby Match wenn ‘Dynamo‘ gegen die ‘Eintracht‘ kämpft. Es ist vordergründig ein Kampf Köpfchen contra Muskelkraft oder Fortschritt gegen Reaktion, Lenin gegen Petrus. Am Ende siegt die Menschlichkeit, wenn die Grenzen der gegensätzlichen Lager verschwimmen. Man schlägt sich und verträgt sich. Dann gibt es noch eine Liebesgeschichte frei nach Gottfried Kellers ‘Romeo und Julia auf dem Dorfe‘, eine Reichensteuer und Streik, soziale Probleme auf dem Lande wie im richtigen Leben halt nur witziger und charmanter. Keiner kennt mehr den Regisseur Julien Duvivier oder abgesehen von Fernandel die Darsteller. Und bei dem hat man auch bei seinen Rollen eher von Don Camillo gesprochen. Das macht wohl den Kult aus, der zu vier weiteren Filmen führte.War diese Bewertung hilfreich? |
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