Amadeus

Das 18. Jahrhundert neigt sich dem Ende zu. Nach großen Erfolgen in Italien hofft der Komponist Antonio Salieri (F. Murray Abraham), auch am Wiener Hof für Aufsehen zu sorgen. Kaiser Joseph II. beauftragt jedoch den jüngeren Wolfgang Amadeus Mozart (Tom Hulce) mit der Komposition einer Oper. Der ehrgeizige Salieri gibt sich nicht geschlagen. Mit Hilfe seiner ausgezeichneten Beziehungen will er dem „Wunderkind“ Mozart das Leben schwer machen. Aber je mehr sich Salieri mit Mozarts Musik beschäftigt, desto deutlicher zeichnet sich ab, dass Mozart ihm als Komponist und Musiker weit überlegen ist. Allerdings hat das exzentrische Naturtalent aus Salzburg auch Schwachstellen. Der verheiratete Mozart führt ein ausschweifendes Privatleben. Zudem belastet ihn das Verhältnis zu seinem dominanten Vater Leopold. Als Mozart in Geldnöte gerät, sieht Salieri seine Chance gekommen. Mit allen Mitteln will er die „Gottes Inkarnation“ Mozart vernichten.

Auch wenn sich Erfolg-Regisseur Milos Forman („Einer flog über das Kuckucksnest“) große Freiheiten bei der Figurenzeichnung und dem Handlungsverlauf herausnahm, konnte der farbenprächtige Kostümfilm „Amadeus“ sowohl Kritiker als auch Publikum überzeugen. Das ausgezeichnete Drehbuch von Peter Shaffer (auf der Basis seines gleichnamigen Theaterstücks), die brillante schauspielerische Leistung von F. Murray Abraham als egozentrischer Antonio Salieri sowie Formans fantasievolle Inszenierung wurden mit einem Oscar ausgezeichnet. Tom Hulce spielt bravourös Salieris Rivalen Wolfgang Amadeus Mozart. Eigentlicher Protagonist ist aber Mozarts Musik, mit Passagen aus „Die Hochzeit des Figaro“, „Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“. Dabei wurde für die Dreharbeiten keine einzige Note verändert.