Am Puls der Stadt

Detroit entwickelte sich innerhalb weniger Jahrzehnte von einer der blühendsten Großstädte der USA zu einer der heruntergekommensten. Der Niedergang der Automobilindustrie sorgte mit Finanzkrisen und städtischer Misswirtschaft beinahe für den Kollaps der Stadt – ökonomisch und demografisch. 2013 erklärte Detroit den Bankrott. Die Stadt zählte in den 1950er Jahren fast zwei Millionen Einwohner, nun sind es 700.000.

Mittlerweile macht Detroit wieder positive Schlagzeilen. Man spricht vom größten Comeback der Geschichte. Aber Detroit hat immer noch schwer zu kämpfen. Die Stadt erholt sich, wenn auch nicht in allen Vierteln gleichermaßen. Die sozialen Ungleichheiten nehmen zu.

Der frühere Überlebenskampf seiner Bewohner hat Auswirkungen auf die gesamte Region – auch auf die kanadische Nachbarstadt Windsor. Der Untergang der Automobilindustrie war nicht nur ein lokales Phänomen.

Bei seinem Besuch bekommt der Stadtplaner Mikael Colville-Andersen Einblicke in zwei politische Kontexte, die auf ähnliche Weise urbanen Verfall nach sich zogen. Um Detroits komplexe Historie besser zu verstehen, will Mikael die soziale Teilung der Stadt näher untersuchen und trifft dazu die engagierten Bürger, Stadtplaner und Aktivisten, die diese Stadt ihre Heimat nennen.