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Viehbaron Matt Devereaux (Spencer Tracy) liegt mit seinen Söhnen Denny, Mike und Ben (Richard Widmark) in ständigem Streit. Nur Joe (Robert Wagner), sein jüngstes und einziges Kind aus seiner zweiten Ehe mit einer Indianerin, ist dem despotischen Patriarchen treu ergeben. Wegen ihrer schlechten Behandlung haben sich Mike und Denny einer Bande von Viehdieben angeschlossen, die auch die Rinder ihres Vaters stehlen. Einzig Matts Gattin und Joe ist es zu verdanken, dass Mike und Denny nicht von der Farm gejagt werden. Dann stellen die Rancher fest, dass eine mit Kupfer verseuchte Trinkquelle den Tod mehrerer Rinder verursacht. Als sie die Betreiber des Kupferwerks zur Rede stellen, kommt es zu Gewaltausbrüchen. Matts Cowboys setzen diverse Gebäude im Umkreis der Mine in Brand. Daraufhin verklagt die Bergwerksgesellschaft die Devereauxs. Für den Wiederaufbau und die Verletzten muss der uneinsichtige Matt einen hohen Schadensersatz zahlen. Um seinen Vater zu schützen, nimmt Joe die Alleinschuld auf sich und wird zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Matt möchte seinen Sohn freikaufen, doch Joes Brüder sind dagegen. Die Farmerfamilie steht kurz davor, endgültig auseinanderzubrechen.
Der Western „Die Gebrochene Lanze“ ist eine Mischung aus differenziertem Familienporträt und packendem Actiondrama. Regisseur Edward Dmytryck, verantwortlich für Genre-Klassiker wie „Murder, My Sweet“ und „Die Caine war ihr Schicksal“, setzt vor allem auf die Bravour seiner Darsteller. Mit dem zweifachen Oscargewinner Spencer Tracy (das tyrannische Familienoberhaupt Matt Deveraux) sowie Richard Widmark (als Matts Sohn Ben) standen ihm zwei der besten Kino-Charakterdarsteller des 20. Jahrhunderts zur Verfügung. Robert Wagner („Ihr Auftritt, Al Mundy“) spielt Matts loyalen Sohn Joe.
Genre | Western |
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Jahr | 1954 |
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Land | USA |
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Darsteller | Spencer Tracy, Robert Wagner, Jean Peters |
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Regie | Edward Dmytryk |
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Drehbuch | Richard Murphy |
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Kamera | Joe MacDonald |
0 von 1 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: So, 29.12.2019 von 8martinDer gute SohnEin Western Klassiker mit Niveau. Handlung, Dialoge und Starbesetzung sind großartig und die Erzählweise ungewöhnlich: es beginnt gegen Ende der Handlung und rollt in Retros das Ganze auf bis zum Ende auf.
Der übermächtige Viehbaron Devereaux (Spencer Tracey) hat vier Söhne. Drei von einer Weißen, darunter Ben (Richard Widmark) und Joe (Robert Wagner) von einer Indianerin, der Senora (die unvergessliche Kathy Jurado). Der Alte legt sich mit den Betreibern einer Kupfermine an, die sein Wasser vergiften. Die Brüder sind sich nicht einig, wie es nach dem Tod des Vaters, den Ben verschuldet hat, weitergehen soll. Devereauxs Freund ist der Gouverneur (E.G. Marshall), der sich mit ihm anlegt, obwohl ihn der Alte zu seinem Posten verholfen hatte, weil seine Tochter Barbara (Jean Peters) sich in Joe verliebt hat.
Joe nimmt Vaters Schuld auf sich und geht für Jahre ins Gefängnis.
Ein Familiendrama erster Klasse mit rassistischen Seitenhieben und Einsichten in eine Zeit als Legalität und Justiz um Anerkennung rangen und gegen Faustrecht und Selbstjustiz ankämpfen mussten.
Der alte Devereaux versteht die Welt nicht mehr und glaubt als absoluter Patriarch über dem Gesetz zu stehen. Lieblingssohn Joe versteht den Vater, überwindet aber mit Unterstützung von Mutter und Barbara, den Symbolfiguren von Liebe und Menschlichkeit alle Widerstände. Er liefert sich mit Ben ein packendes Finale im Outback, nachdem er am Grab des Vaters den Titel des Films vollendet hatte. Der Indianer Two Moons (Eduard Franz) hilft ihm Ben zu bestrafen.
Spannung und Emotionen passen hier ausgezeichnet zu einander und das Gute siegt natürlich über das Böse. Ein schlichtes Happy End sorgt für allgemeine Zufriedenheit: Joe und Barbara am Grab von Devereaux und die Senora schaut unbeobachtet zu. Toll!War diese Bewertung hilfreich? | ![]() |
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